Sonntag, 24. August 2014

Das etwas andere Sonntagsfrühstück

Wenn jetzt jemand einen schön gedeckten Sonntagsfrühstücktisch erwartet, den werde ich vielleicht enttäuschen. Das Sonntagsfrühstück, das nun folgt, ist etwas anders, nämlich Frühstück in der Tierwelt.

Noch liegen die letzten Tautropfen auf den Blättern, da mache ich mich auf die Suche nach Fotoobjekten in meinem Garten. Es hatte in der Nacht mal wieder geregnet und am frühen Morgen lag ein leichter Hauch von Feuchte in der Luft.
Genau das richtige Wetter für die Schnecken.

                                       Sie sucht noch einen saftigen Bissen. 

Diese versucht in luftiger Höhe etwas Schmackhaftes zu finden, jeder nach seinem Gusto.

Die Wespe war schon fast fertig als ich kam. Wenn man genau hinschaut, da kann man dann feststellen, die Wespen sind durchaus keine Vegetarier, hier ist wohl ein kleiner Grashüpfer im Schlaf überwältigt worden.

Diese Fliege muß sich erst noch ein wenig aufwärmen, erst dann gehts ans Futtern.


Hier wird in Geduld gelauert, da muß doch bald mal ein unvorsichtes Insekt kommen?? Ich hatte allerdings nicht die Geduld, so lange zu warten.



Eifrig gesammelt wurde in der Wegwarte, die Biene war mit einem Eifer dabei, möglichst viel von den köstlichen Pollen zu erhaschen. Das war ein Gewusel, raus, rein, rauf, runter, nächste Blüte, das Angebot war reichlich, ich habe sehr viele Wegwarten im Garten.

Die Igelfliege sah dem ganzen Geschehen auf dem Brennnesselblatt interessiert zu, auch sie mußte sich erst noch von der Sonne wärmen lassen, bevor sie zum Frühstück abflog. Ja, so war das heute Morgen in meinem Garten.








Freitag, 22. August 2014

Bunte Freiburg Splitter

Diese Woche war ich mal wieder in Freiburg, es lohnt sich immer. Diesmal habe ich einfach mal Buntes zusammen getragen. Angefangen bei Freiburgs berühmten "Bächle".


Ganze Heerscharen von Enten schwimmen da herum, exakt ausgerichtet immer eine hinter der anderen. Für die Kinder ein Erlebnis und so manche Eltern wurden weichgebrüllt, um so eine Ente zu erstehen, das habe ich schon oft schmunzelnd wahrgenommen.


Anziehungspunkt der Markt rund um das Münster mit seinen vielen Wurstbuden, in denen es die "Freiburger Lange Rote"  mit und ohne Zwiebeln als Spezialität gibt. Für alle die es wissen möchten, es handelt sich um eine lange rote Wurst.



Während Herrchen oder Frauchen sich noch nicht sicher sind bei welchem Wurststand sie eine Rote essen wollen, langweilen sich die Hunde, das ganze Getümmel ist ihnen ohnehin nicht so geheuer. Wenn sie dann mal einen Wurstzipfel finden der runtergefallen ist, dann heißt es oft:" Pfui, liegen lassen." Verstehe einer die Menschen, sie essen aber das "Pfui" ihnen scheint es zu bekommen.


Freiburgs Münsterturm gilt als einer der schönsten gotischen Türme, da er fast immer eingerüstet ist, habe ich kein Foto davon, sondern ein paar kleine Nebentürme. Das Münster ist aus rotem Sandstein gebaut Wind und Wetter setzen dem weichen Stein böse zu.


Konzentriert auf ein bestimmtes Gelände stehen die "Exotenangebote", viel Buntes aus dem Orient, verbunden mit den entsprechenden Düften. Ich schlendre gerne daran vorbei und bewundere die Farbenvielfalt und die orientalische Geduld, die die Verkäufer Tag für Tag aufbringen müssen, da lernt man Entschleunigung.
Ein Besuch in der Stadtbibliotek ist bei mir immer drin. Da stöbere ich gerne in allen möglichen Zeitschriften die mich interessieren, da sie allesamt sehr teuer sind, kaufe ich sie nicht, sondern lese dort stundenlang in gemütlicher Atmosphäre.
Im "Eulenspiegel", eine satirische Zeitschrift, fand ich folgende bemerkenswerte Karikatur:


Oje, wenn es mal soweit ist, dann ist es schlimm um die Menschheit bestellt, ich habe laut lachen müssen, ihr auch??






Montag, 18. August 2014

Die trauen sich was .....

...... die Elsässer, warum? Das zeige ich nun. Ich habe am Sonntag eine größere Radtour ins Elsass gemacht, nachdem das Wetter endlich wußte was es wollte.

Zwischen den Maisfeldern plötzlich das kleine Dorf Vogelgrün. Der gut ausgeschilderte Radweg führt durch die Maisfelder. Eigentlich sind es Wirtschaftswege, aber man hat sie kurzerhand als Radwege ausgeschildert und zusätzliche Ruhebänke geschaffen, fertig.



Ja, die trauen sich was die Elsässer, solche bunten Häuser in den kleinen Dörfern ist keine Seltenheit. Lila, blau, grün und alles in saftigen Farben lockern das Dorfbild auf. Bei uns ist man da eher zurückhaltend, gelbe und orangene Häuser sieht man schon mal, aber so kräftig lila, das traut man sich hier nicht so recht zu. Dazu kommt noch der üppige Blumenschmuck, die Kommunen sponsern Gelder, damit die Dörfer sich mit Blumenschmuck überbieten. Es gibt eine Jury die darüber entscheidet, welches Dorf sich einen Sommer lang als das  " schönste Dorf" titeln darf. Obi in Breisach freut sich darüber, denn der ist der Lieferant der Blumen.

Witzig sind sie auch noch, die Elsässer, an einem Pumphäuschen lachte mich dies Kätzchen an.




Was es so am Wegrand gab, habe ich natürlich auch mit aufgenommen. Ist der Himmel nicht einmalig? Die Beeren des Weißdorns heben sich  richtig gut vom Himmel ab.

                                 Die Berberitze kann auch mit "Rot" protzen.

Andere Beeren leuchten auch sehr schön, die Schlehen z. B. ganze Hecken voll gab es am Rand des Radweges.

                  Wer daraus Likör machen  will, braucht nicht lange suchen.

Hin und wieder stehen auch Sanddornbüsche am Weg. Roh genossen ziehen die Beeren einem den Mund zusammen, so sauer sind sie, genau wie die Schlehen.

Gut getarnt ein Mauerfuchs, er hat mich eine Weile beschäftigt, immer wenn ich ihn im Fokus hatte, schwebte er weg, ich blieb ihm auf den Fersen, endlich dann dieses Foto.

Dieser Ampferspanner/Timandra comae wollte sich wohl tarnen? Ich habe ihn aber doch noch erwischt. Ich finde ihn soo schön, und oft sieht man ihn nämlich auch nicht mehr, ein Glücksfall.
Es war wieder eine wunderbare Tour ins Nachbarland, alles mit dem Fahrrad zu erreichen, man sollte es viel öfter machen.

















Freitag, 15. August 2014

Ist der Sommer schon am Ende ???

Das frage ich mich nun aber tatsächlich und warum?


Weil diese beiden Sommergäste schon wieder den Kaiserstuhl verlassen haben, ich bin sehr traurig. Ich habe ganz vergessen die beiden Vögel vorzustellen, Elke fragte danach. Der erste Vogel ist der Wiedehopf und der da drunter ist der Bienenfresser, beides Leihgaben, die ich hier zeigen darf.
Auch von den Schwalben sieht und hört man nichts mehr.
Auf der anderen Seite fand ich dann diesen Vertreter im Garten, der ja eigentlich ein Frühlingsbote ist.

Versteckt im üppigen Grün habe ich es nur glänzen gesehen und wurde auf ihn aufmerksam.

Der ist wohl auch die längste Zeit herumgehüpft, bald wird Schluß für ihn sein.


Dagegen kann man bei warmen Winterwetter die Mauereidechsen das ganze Jahr über finden. Somit lohnt sich ein Spaziergang auch im Winter in die  "heißeste Ecke" am Kaiserstuhl allemal.

Selbst unser Ferienprogramm, das ich mit einer Freundin immer mit anbiete, wäre fast ins Wasser gefallen. Doch die Kinder waren tapfer, sie gingen auch bei Regen mit uns auf "Naturrally". Ich hatte spannende Quizfragen und Aufgaben ausgedacht, die wir dann allerdings nicht wie geplant auf dem Weg zur Grillstelle ausführen konnten, aber dann in der geschützten Hütte durchführten. Nachdem dann alle satt waren, das Feuer brannte auch bei Regen, wurde noch gespielt. Als dann das Feuerwehrauto kam um uns abzuholen, kam auch die Sonne und niemand hatte so rechte Lust mitzufahren. Weil wir aber durchnässt waren, war es aber besser so.


Ich hatte ja schon mal angedeutet dass es in diesem Jahr nicht so viele Schmetterlinge gab, auch meine Freunde, die Biologen sind und folglich viel auf Achse sind, konnte dies feststellen. Das Ochsenauge war da eine Ausnahme, ihn sah man öfter.


Überhaupt nicht zu Gesicht bekam ich den Mittleren Weinschwärmer/Deilephila elpenor. Das ist sehr schade, ihn gibt es ohnehin nicht mehr allzuoft am Kaiserstuhl.


Eines meiner Lieblingsinsekten sitzend an seiner Lieglingsblume, die Bunte Kronwicke/Coronilla varia und das Veränderliche Widderchen/Zygaena ephialtes, das gab es öfter zu sehen bei meinen Wanderungen. Immer wieder muß ich ein Foto machen, mir gefallen die Farbzusammenspiele so gut. Gerade scheint ein wenig die Sonne, da keimt Hoffnung auf, aber die Langzeitwetterprognose ist nicht so rosig, machen wir was draus am Wochenende, ich wünsche euch ein schönes Wochenende.







Samstag, 9. August 2014

Wie ein Urlaubstag

Nur 15 Minuten mit dem Auto rüber ins Elsass und schon erlebt man einen wunderschönen Urlaubstag. Das haben wir heute gemacht, wir waren "nur" in Neuf-Brisach, dort wollten wir wieder einmal die Befestigungsanlagen besichtigen, bzw. darin spazieren gehen. Die Anlage wurde im 17. Jahrhundert von Vauban erbaut, einem idealen  Baumeister, der mehrere Anlagen in Frankreich gebaut hatte. Seit 2008 ist diese Anlage in die Unesco-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.

           Eines der Tore durch die man fahren muss, um in die Stadt zu gelangen.


Einladener Blumenschmuck säumt die Strasse und dann hat man einen Blick ins Städtle.

So kunstvoll sieht das Tor von innen aus, echte gute Handwerkerkunst, da sitzt jeder Stein am richtigen Ort.


Die ganze Anlage besteht aus mehreren Mauerringen, die sternförmig angelegt sind, ein Achteck aus der Luft betrachtet. Zwischen den einzelnen Mauern sind breite Wege und Flächen, die heute z.T. von einer Schafherde beweidet wird, wir sahen dort eine. In den Mauern selber waren die Unterkünfte, die Waschräume, die Küche, Lazarett usw. Ich habe einmal eine Führung dort mitgemacht und da konnte man einige Unterkünfte besichtigen. Das war im Zuge von einem historischen Stadtfest in historischen Uniformen samt Munition und Feldküche.


Noch ein paar Eindrücke von dem Mauerwerk, oben ein verwittertes Wappen und unten wächst Ruccola aus der Mauer.


Natürlich blieb mein Blick nicht nur aufs Mauerwerk gerichtet, Naturwanderer schauen selbstverständlich auf den Boden, auf Blumen, oder was sonst noch so schwirrt und krabbelt. Beobachtet ebenfalls von misstrauischen Tieren, die sich in ihrer Idylle ein wenig bedrängt fühlten und sich schnell verkrochen. Der Dickkopffalter z. B. steckte tief in der Winde, ich dachte der sei Opfer einer Krabbenspinne und wollte ihn befreien, doch er lebte und flog eine Blüte weiter.


Als wir dann an den " Canal Vauban"  kamen, der eigens gebaut wurde um die Steine zum Mauerbau transportieren zu können, war ich überwältigt von den hübschen Libellen, hier die Gebänderte Prachtlibelle/Calopterys splendens, oben Weibchen unten Männchen. Lange habe ich gebraucht und mein Mann hat viel Geduld aufgebracht, und so kam ich zu diesen Fotos.  Ich war wie im Rausch und habe etliche Fotos gemacht und sogar eine Paarung ist mir dann auch noch gelungen:

Fazit des heutigen Tages, einfach wunderbar, so einer Menge Libellen begegnet man nicht jeden Tag.

Dieser abgeflogene Bläuling hat auch schon manchen Kilometer hinter sich gebracht, man sieht es ihm an, die Flügel sind leicht zerfetzt.

Es war ein schöner Sommertag, nun regnet es gerade wieder. Noch einen schönen Sonntag allen Lesern, ich gehe am Sonntag singen, unter dem Motto" Singen wie im Himmel" diesmal sind Gospels dran, ich freue mich schon.