Mittwoch, 27. Februar 2013

Leben im Löss

Heute möchte ich ein paar Fotos vom Leben im Löss zeigen. Löss ist eine Mischung aus feinsten Körnchen von Sand und Kalk, obwohl feiner als Sand, gibt der Kalkanteil dem Löss eine gute Standhaftigkeit. Er ist an manchen Stellen am Kaiserstuhl bis zu 6o m hoch und sehr gut geeignet für den Weinbau.

Aber auch sehr viele Insekten und Pflanzen fühlen sich dort wohl, ein paar Tiere , die die warmen Böschungen geniessen, möchte ich vorstellen.


 Da wäre zunächst einmal die Goldwespe/Chrysis viridula. Sie ist ständig auf der Suche nach Wespennestern. Sie spioniert sie aus, ob sich dort schon ein Ei der Wespe befindet, um blitzschnell ihr Ei dazu zu legen. Damit entledigt sie sich aller weiteren Verantwortung. Räuberisch benimmt sie sich dann als Larve, sie frisst die Brut der Wespe.


Hier so ein Locheingang einer Wespenart, ich glaube der Schornsteinwespe, es befindet sich noch im Bau.

Aktion war erfolgreich, die Eigentümerin war für einen kurzen Augenblick fort, um Material zu holen, schwupp war es passiert.


Aber die Suche geht weiter, eine kurze Pause und dann das nächste Loch gesucht und gefunden.





Auch andere Tiere leben in und am Löss, hier eine Larve, ich vermute die einer Schlupfwespe, muss aber noch recherchieren. Das habe ich getan, es ist eine Gespinstmottenraupe aus der Familie der Yponomentidae.


Ist sie es vielleicht? Nein, sie ist es nicht. Sie war auch dabei eine Behausung für ihre Brut vorzubereiten. Das sind nur ein paar Tiere, es gibt da noch jede Menge, z.B. die Smaragdeidechse, andere Eidechsen, diverse Käfer usw. aber dies war die Ausbeute einer Wanderung und einem längerem Aufenthalt an der Lösswand, eine dreiviertel Stunde war es schon. Sehnsüchtig warten wir alle auf Wärme, um dann wieder auf Entdeckungen zu gehen.






Montag, 25. Februar 2013

Kleine Tiere mal ganz groß


Gestern habe ich mal in alten Fotos geschmöckert, das Wetter war nicht gerade einladend zu einem Spaziergang. Wir hatten Frost verbunden mit einem eiskaltem Nordostwind, da ist es drinnen gemütlich.

Für sie wäre es viel zu kalt, es ist der Kopf einer Gottesanbeterin/Mantis religiosa. Sieht doch aus wie ein Wesen vom anderen Stern.

Eine oder sind es zwei Bienen die sich hier ganz den Frühlingsgefühlen nachgeben? Es sind zwei, wenn man es anklickt sieht man es gut. Die müssen nun auch noch warten, obwohl, die Knospen stehen startklar, ein paar Tage Sonne und Wärme, dann öffnen sie sich.

Sie findet die Welt einfach lustig, sie lachte mich an, als ich im Sommer ein Foto von ihr machte. Es ist die Gemeine Heidelibelle/Sympetrum vulgatum.Sie durchstreifte unseren Garten und spielte mit mir, liess mich nah an sich herankommen, um dann flugs das Weite zu suchen, aber sie unterschätzte mich, ich blieb ihr auf der Spur.

Dieses Heupferdchen schaut listig in die Welt, man könnte es fast mit der Angst zu tun bekommen, so bedrohlich wirken die gezähnten Fangarme. Einmal gefangen entkommt das Insekt nicht mehr.

Dann gibt da noch diverse Seiltänzer, hier eine Späte Frühlingsschwebfliege/Meliscaeva cinctella.

Da will der Schilfkäfer/Donacia sp. auch zeigen dass er es kann, nämlich Balance halten über dem Wasser, sieht bedrohlich aus, er ist aber nicht abgestürtzt.

Ihr Revier ist ebenfalls das Wasser, diese frühe Adonislibelle/Pyrrhosoma nympfula.
Sie wird bald wieder ihre Runden über dem Wasser ziehen. Dann, ja dann ist das Frühjahr schon richtig bei uns eingekehrt. Bis dahin schauen wir halt in alte Fotos und freuen uns schon darauf, bald wieder alles in "Natura" zu sehen.

Zum Schluß noch ein Ochsenauge/Pyronia tithonus, auffällig sind die zwei weißen Kerne in der Flügeldecke, daran kann man es schnell vom Wiesenvögelchen auseinander halten.






Donnerstag, 21. Februar 2013

Dem Frühling vorgreifen




Ja, das möchte ich. Denn schon kann man ihn ja erahnen, ich helfe ihm auf die Sprünge indem ich ihn daran erinnere, wie schön bunt er sein soll, wenn es geht, bitte sofort.

Der Huflattich/Tussilargo farfara wird wohl bald blühen. Als ich in älteren Fotos geschaut habe, da blühte er um diese Zeit schon, alle kommenden Fotos sind von 2011.

Hübscher Farbtupfer ist im Frühjahr auch immer das Lungenkraut/Pulmonaris, weil es dort mehrere Arten gibt kann ich nur Pulmonaris liefern.


Buschwindröschen/Annemone nemorosa L. (oben) ist sicher nun auch schon erblüht. Bei unserem letzten Spaziergang durch den Wald, waren nur ganz zart die Blüten zu erahnen.

Neulich zeigte ich das blaue Veilchen, heute liefere ich das weiße Veilchen/Viola adorata nach.

Vor ein paar Wochen konnte man die Winterlinge in der Knospe sehen, inzwischen überall in vollster Blüte, in ein paar Tagen werden sie dann so aussehen.



Auch hübsch in diesem Stadium. Ich las in "Kraut und Rüben" wenn man sie vermehren möchte, sollte man es jetzt tun bevor die Blätter sich ganz zurüchziehen.


Noch singt sie nicht, aber bald werden wir dann wieder durch ihren herrlichen Gesang geweckt werden, ich freue mich schon.


Ruckzuck werden die Ostereier wieder eine große Rolle spielen, sie müssen ja nicht sooo riesig sein. Gefunden vor einem Haus  in einem riesigen Schilfnest hier in Ihringen.

Gestern sind wir mit unserem Besuch aus München zum Badberg gefahren. Es ist ein Naturschutzgebiet mit besonderem Charakter, mediteranäre Flora und Fauna kann man dort finden.. Gestern natürlich noch nicht, wie überrascht waren wir, als sich der Badberg noch im Schneekleid zeigte, hofften wir doch, dort ein wenig mehr Frühling zu erleben. Denn im Sommer kann man dort fast nicht wandern, wegen der Hitze. In den frühen Morgenstunden oder gegen Abend ist es ein Erlebnis besonderer Art. Ich werde zu gegebener Zeit darüber berichten.









Montag, 18. Februar 2013

Heute Sonne pur

Ja, heute war Sonne pur, da werden Lebensgeister wach gerüttelt.


Die werden bald wieder zu finden sein. Oben der Persische Ehrenpreis/Veronica persica und unten der Kriechende Günsel/Ajuga reptans. Noch viel früher, d.h. schon jetzt, gibt es wieder Bärlauch. Die knoblige Suppenzeit beginnt.

Manche Tierchen erkennt man erst beim zweiten Hingucken, wie diesen Europäischen Laternenträger/Dictyophara europaea. Mit seinen fligranen Flügeln und dem Schnabel vorne dran, sieht er schon putzig aus. Das nun wieder Farbe in die Natur kommt, das freut mich sehr. Mit diesen Farbtupfern wollte ich schon mal den Frühling einläuten. Nicht das ihr  fälschlicherweise glaubt, diese Fotos sind von heute, nein, aus meinem Archiv.

War heute am Nachmittag im Garten und habe geschafft, es hat Spass gemacht. Da flog doch wahrhaftig auch schon die dicke, fette Holzbiene herum, aber so flott, ich hatte keine Chance.



Donnerstag, 14. Februar 2013

Der Winter bleibt hart

Ja, er bleibt hart und noch gefällt er mir ganz gut. Ich habe mir vorgenommen jeden Tag einen größeren Spaziergang zu machen. Heute ging ich Balou besuchen. Der Weg Hin- und Rückweg beträgt 5 km. Leider war Balou nicht da, er war "auf Arbeit", meint, mit in den Reben, das mag er sehr gerne.

Vor dem Haus von Balou, steht dieser grimmige Herr, man siehts im an, er würde gerne "aus der Rinde" fahren ob der Kälte, immerhin waren es heute in der Früh - 11° hier bei uns. Für den wärmsten Ort schon erstaunlich.

Auf dem Weg zum Balou kommt man an diesem schönen Ortsschild vorbei, hat auch nicht jedes Dorf.

Hierzu kann man wohl "Schneeheide" sagen. Der Schnee hat einen schützenden Mantel übergestülpt, gesehen in einem Garten.

Diesen Baumriesen hat es erwischt, es ist ein Walnussbaum. Der Wind hat ihn zuerst in seinen Griff genommen, der Besitzer gab ihm den Rest. Er ist von innen angefault und seine Standhaftigkeit war nicht mehr gewährleistet.

Dieses kleine Mäuschen erscheint sehr oft auf der Terasse und kämpft zusammen mit den Vögeln ums Futter. Wir glaubten schon, es lebte nicht mehr bei den vielen Nachbarskatzen und so wird es mit durchgefuttert.

Sogar unsere Solarleuchte funktioniert bei den Temperaturen und sieht sehr ansprechend aus.

Zum Schluß noch die Heilpflanze des Jahres 2013, die Kapuzinerkresse/Tropaeolum majus.


Bis sie wieder blüht, da vergeht noch eine Weile. Bei uns findet sie fast täglich den Weg in die Küche, dort dient sie als bunter Blickfang in unseren Salaten. Probierts mal aus, lecker würzig und sooo gesund. Sie enthält Senföle und reichlich Vitamine, wirkt blutreinigend, fördert die Verdauung und stärkt die Abwehrkräfte. Die Blüte kann man auch essen, nur Mut.






Dienstag, 12. Februar 2013

Nun kommen sie wieder regelmäßig

Ja, da kommen sie wieder, meine gefiederten Gäste. Da habe ich mich ein wenig auf die Lauer gelegt, hinter der Scheibe und habe alles, was mit meiner Kamera ging, herrausgeholt.







Sieht doch ganz ansehnlich aus, wie schon oft gesagt, meine Kamera ist mehr auf Makro eingestellt. In der Glasschale habe ich spezielles Weichfutter für Amseln und für meinen Lieblingswintervogel, das "Rotkehlen" zusammengestellt. Darin befinden sich in Öl getränkte grobe Haferflocken, zerhackte Nüsse und Erdnüsse, halbierte Rosinen, ein wenig Hirse. Das ist ein "Leckerli" da greifen gerne auch mal die anderen Vögel zu.
Dürfen sie auch, wenn sie im Gegenzug ein wenig possieren.

Die Haselblüte hat bisher allem Schnee getrotzt und sieht im Gegenlicht so aus:



Bei unserem Sonntagsspaziergang, im Sonnenschein, entdeckte ich inmitten einer Mooslandschaft, auch schon etwas Lebendiges.


Diese Raupenfliege war sehr mutig, allerdings waren ihre Bewegungen sehr träge, sie hatte sich doch wohl ein wenig überschätzt. Aber immerhin, meinem ersten Insekt in diesem Jahr bin ich begegnet. Im Moment bin ich lieber drinnen, es ist kalt und unangenehm.

Samstag, 9. Februar 2013

Er kam nochmal


Ja, er kam nochmal, der Winter und weil es so schön sonnig war, sind wir am Nachmittag gewandert. Bei uns kann der Winter auch sehr schön sein, deshalb ein paar Winterbilder vom Kaiserstuhl.



Wir sind hier auf dem Weg zum staatlichen Weingut Blankenhornsberg. Es ist ein sehr schöner Weg, wenn man dann die Höhe erreicht hat, hat man einen wunderbaren Blick ins Elsass, heute leider nicht.


Dort hinter den Wolken liegt das Elsass, ich mag ja sehr gerne Wolkenfotos, das Hell und das Dunkel fasziniert mich.

Diesen uralten Boskop fand ich sehr lustig. Er darf nicht gefällt werden, weil dort die Spechte oder andere Höhlenbrüter noch Wohnraum finden können. Ich hab ihn ganz genau untersucht und unzählige kleine Löcher gefunden, Zeichen dafür, dass auch viele Insekten ihn sehr schätzen.
Der Spaziergang tat sehr gut, nach all den stürmischen und regnerischen Tagen.

Zum Schluß möchte ich noch zwei Raupen vorstellen, ich sagte ja schon, es sollen immer mal wieder welche vorgestellt werden.


Sie ist mit ihren roten Beinen sehr auffällig, ich hielt die roten Beine für Milben, aber in dem Naturforum "Nafoku.de" sagte man mir, nein, die Beine sind so rot. Aus der Raupe wird mal der Wegerich Scheckenfalter/Melitaea cinxia, leider kann ich den Schmetterling nicht dazu zeigen. Nachschlagen bei Wiki lohnt sich aber ( Fotos anklicken auch) Vielleicht begegnet er mir in diesem Sommer??

Diese sehr bunte Raupe passt ja sogar zur närischen Zeit, sie kann durchaus mithalten, was die Farben anbelangt.Aus ihr wird mal der Wolfsmilchschwärmer/Hyles eupforbiae. Die Futterpflanze, wie ihr Name  vermuten lässt, ist die Wolfsmilch, ganz genau die Zypressenwolfsmilch/Euphorbia cyparissias