Dienstag, 27. November 2012

Auf dem Zwiebelmarkt in Bern

Ich habe es schon so oft in den vergangenen Jahren gelesen: "Fahrt zum Zwiebelmärkt uff Bern". Da dachte ich, gehste mal mit und lässt dich überraschen. Das Wetter war nicht ganz so einladend, jedenfalls als ich hier in Ihringen in den Zug stieg. Trotzdem standen eine Menge " Rentner" erwartungsvoll an der Haltestelle, überwiegend Frauen, die Männer gingen  nicht mit.
Als wir im Bus sassen, regnete es sehr heftig und die Stimmung war nicht gerade euphorisch. Aber dann wurde es etwas lichter und wir sahen sogar die Berner Alpen.

So empfing uns zunächst die Stadt Bern, man brauchte noch für eine Weile den Schirm.

Sieht doch schon etwas heller aus, es wurde aber noch besser, man konnte den Schirm zusammenklappen.

Nach ca. einer halben Stunde Fußmarsch erreichten wir den Zwiebelmärkt. Da lagen sie die Zwiebeln, fein eingebunden in Zöpfchen und nicht gerade billig.

Immerhin kostete so ein Zopf so um die 14.- Schweizerfranken.

Es gab aber auch ganz entzückende andere Ideen aus Zwiebeln, die sollen nun folgen:




Was mich zunächst sehr irritierte war das viele Konfetti mit dem überwiegend die jungen Leute sich bewarfen. Ich erkundigte mich nach dem Sinn des lustigen Treibens und erhielt die Nachricht, pure Freude über das Zwiebelfest. Mit einem kleinen Plastikhammer , schlug man sich auch gegenseitig auf den Kopf, dabei ertönte jedesmal ein Piepston, lustig.

Es bereitete den jungen Leuten einen großen Spass, wie man sehen kann. Ich wurde auch damit dekoriert und sogar einen Schlag auf den Kopf gab es, sehr zögernd, weil der junge Mann sich nicht sicher war, wie ich reagierte, aber ich habe ja Humor und lachte den jungen Mann an, Freude auf beiden Seiten.
Allerdings sahen die Strassen so aus:

Über die vielen Stunden und bei den nassen Strassen, häuften sich die Schichten zu einer ekligen und rutschigen Masse. Ein kleines Mädchen fiel in den Matsch und war ordentlich eingeschmiert, weinte deshalb bitterlich.

Was hat der Bär mit Bern zu tun?? Er ist im Stadtwappen, wer mehr Info möchte, googelt einfach danach.

Die Aare fließt durch Bern und bietet überall reizende Ausblicke, wie hier. Man glaubt, man ist im Mittelalter, es hat mir gut gefallen. Allerdings, nochmal gehe ich nicht mehr auf den Zwiebelmarkt. Inzwischen hat sich auch viel Kommerz eingeschlichen, was nicht unbedingt " zwieblisch" anmutet. Die Berner, oder überhaupt die Schweizer, haben sicher einen anderen Bezug zu dem Geschehen. Sicherlich hat dieser Markt eine besonder Bedeutung,












3 Kommentare:

Brigitte hat gesagt…

Da muss man immer seine Erfahrungen machen, und sich solches selber ansehen, dann weiß man, dass man es nicht ein 2. Mal braucht. Die Berner Preise sind ja gesalzen, das weiß ich.

Einen Zwiebelzopf, den macht mir perfekt der Signore.

Aber, ich fand es interessant!

Liebe Grüße, Brigitte

Johanna Gehrlein hat gesagt…

Hallo,
solche Märkte, die einer speziellen Gemüsesorte gewidmet sind, bringen immer eine kreative Behandlung desselben mit sich. Das sind ja lustige Sachen, die da angeboten wurden. Und Zwiebeln machen anscheinend auch schon lustig beim Angucken, wie man an dem faschingsähnlichen Treiben sehen kann. Das war interessant anzusehen. So ein Glück, dass der Regen rechtzeitig aufgehört hat.
Schöne Grüße, Johanna

Barbara hat gesagt…

Liebe Edith
Der "Zibelemärit" in Bern ist heute nicht mehr das, was er einmal war. Leider! Früher gab es die Konfettischlachten, Plastikhämmer und allerlei Schnickschnack nicht, da hielten die Bauernfrauen ihr Wintergemüse und vorab natürlich Zwiebeln in allen Formen feil. In jungen Jahren habe ich diesen Markt auch mal besucht (ich stamme ja aus dem Kanton Bern) und seither nicht mehr (nachdem mir Leute jeweils gesagt hatten wie es war). Und du hast Recht, auch für unsere Verhältnisse sind dort die Zwiebelzöpfe relativ teuer. Es gibt übrigens einen ganz ähnlichen Markt in Aarau, aber mit Karotten (bei uns "Rüebli").
Herzlichen Dank für deine netten Worte in meinem letzten Post. Jetzt, wo der Garten mit einer dicken Schneedecke bedeckt ist, gibt es Zeit und Musse für neue Gartenpläne. Es muss etliches vereinfacht werden, denn die Gelenke wollen auch nicht mehr so wie früher ;-) !! Aber ich denke, im Frühling wenn die Natur wieder erwacht, kommt auch die "Gartenlust" zurück. Auf jeden Fall freue ich mich, dass die Kontakte durchs Bloggen weiter bestehen bleiben.
Bis demnächst wieder. Ich wünsche dir/euch beiden eine frohe und ruhige Adventszeit und sende viele herzliche Grüsse
Barbara