Donnerstag, 31. Mai 2012

Die Naturwanderin ....

 ..... wandert immer noch. Lange habe ich hier nichts mehr geschrieben, was nicht heißen muß, ich weiß nichts mehr. Aber bei tollem Wetter ruft der Garten, dann war Pfingsten mit Besuch, einige Führungen standen auf dem Programm, da bleibt manchmal nicht mehr viel Zeit zum Bloggen.



Dabei ist die Natur voller Wunder, die entdeckt werden wollen.  Die Bläulinge sind wieder unterwegs, hier der Hauchelbläuling/Polyommatus icarus.









Nach ihnen werde ich in den nächsten Tagen gezielt Ausschau halten, die Blutströpfchen oder Widderchen.
Davon gibt es auch mehrere Arten, dies ist das Sechsfleckwidderchen/Zygaena filipendulae.

Er hat unseren Garten auch schon besucht, der Pinselkäfer/Trichus fasciatus. Ich finde ihn oft auf weißen Blüten sitzen.

Schwebfliegen schweben ebenfalls in unserem Garten herum, ruhen sich dann in einer Blüte aus, oder sie schlafen auch darin.

Der Trauerrosenkäfer/Oxythyrea funestra nimmt es so genau, er frisst auch an anderen Blüten, nicht nur an Rosen.

Im letzten Jahr habe ich ihn in unserem Garten nicht mehr gesehen, den Prachtkäfer/Palmar festiva. Eigentlich ist er ein Schädling, denn seine Larve entwickelt sich in der Rinde des Wachholders. Weil er aber sooo schön ist, habe ich das mit dem Schädling überhört, wir haben nämlich keinen Wachholder, nur Scheinzypressen, da hat er allerdings ganze Arbeit geleistet, eine ist kaputt.

Dieses Rot kann man nicht übersehen, es ist die Streifenwanze/Graphosoma lineatum, der lateinische Name sagt es auch sehr genau. Auf der Unterseite ist sie aber gepunktet, das finde ich witzig.

Von mir werden diese fleißigen Helfer schon sehnlichst erwartet, die Larven des Asiatischen Marienkäfer. Sie unterscheiden sich von unseren heimischen Käfern dadurch: sie haben ein leicht stacheliges Aussehen.

Meine Himbeeren haben sehr gut angesetzt, ich rechne mit einer guten Ernte. Gespannt bin ich, ob ich wohl in diesem Jahr diesen Glasflügler finden werde? Er heißt Himbeerglasflügler/Penniseta hyaeiformis und er ist nicht allzuhäufig anzutreffen.


Dieser Blässling nennt sich Federgeistchen und man muß schon sehr genau schauen, um ihn zu entdecken. Wenn er allerdings fliegt, dann ist er schöner, seine Flügenl sehen aus wie Federn, sehr filigran. Hat  er sie dagegen, wie jetzt in Ruhestellung, dann kann man ihn für ein Stückchen Holz halten.

Hauhechelbläulinge/Polyommatus icarus sind immer auf  Tour. Bei den Weibchen, dies ist eins, bekommt man Zweifel, ob das überhaupt ein Bläuling ist. Bei zugeklappten Flügeln ist die Welt wieder in Ordnung, die sind blau.

Zum Schluss meiner Funde und Begegnungen, möchte ich noch eine Spinne zeigen, ihr begegnet man nicht so oft, ich fand sie am Badberg, ein Naturschutzgebiet mit mediteranerem Flair. Es ist eine Krabbenspinne/Thomisus onustus. Im Moment soll es dort am Badberg die Schmetterlingshafte geben, ich habe leider keine gefunden. Sie gehört in die Familie der Netzflügler.





Montag, 21. Mai 2012

Von Böcken und anderen Krabblern


Ist er nicht schön?? Er nennt sich Distelbock/Agapanthia villosoviridescens. Er zeigt seine "Hörner", sie sind schon gewaltig.

Immer wieder muß ich ihn zeigen, den zottigen Bienenkäfer/Trichodes alvearius. Er ist einfach unübersehbar.
Ich möchte ihn mal ganz von Nahem zeigen. Da sieht man deutlich seine Beißwerkzeuge und seinen zotteligen Kopfschmuck.



Er sitzt gerne lange auf den Blüten und geniesst die Sonne, wie wir auch.

Beim gestrigen Spaziergang verflog sich doch dieser Käfer auf den Arm meines Mannes:


Er war nur ca. 8-9 mm lang, für ihn mußten ja die Behaarung des Armes ein richtiger Urwald sein.
Inzwischen kann ich ihn auch einordnen, er gehört in die Familie der Zipfelkäfer.


Dieser schillerte so schön, ich denke er gehört zu der Familie der Buntkäfer, da muß ich mich noch kundig machen.



Der will den obigen Kameraden noch überbieten, seine lila Farbe ist einmalig. Je nachdem wie das Licht gerade drauffällt, leuchtet er auch sehr intensiv grün.

Er nennt sich Erdbock/Dorcadion fuliginator, ich finde ihn sehr schön und es gibt ihn nicht so oft zu sehen,
darum bin ich ganz stolz, ihn auf  Trockenrasen entdeckt zu haben.


Es ist eine Motte, ich gab ihr den Namen "Herzmotte" weil sie auf den Flügeln, meiner Meinung nach, Herzchen hat, oder sehr ihr was anderes?







Sonntag, 13. Mai 2012

Recht bunter Muttertag

Nein, nein die Grüße meiner Kinder zum heutigen Muttertag kamen nicht mit der Schneckenpost. Dieses lustige Motiv fand ich heute früh in meinem Garten. Da transportiert doch eine Schnecke Wanzeneier, aber wohin?? Ich habe sie dann aus den Augen verloren.


Ebenfalls im Garten beim morgendlichen Rundgang, dieser Wollschweber/Bombus major, er war noch etwas müde und nicht so flugfähig, er sass ruhig da und wartete auf die Sonne, wir auch.

Als sie dann da war, sind wir mit dem Fahrrad los ins Nachbardorf, nach Bötzingen, dort war Oldtimer-Schau, ich bin ein Fan davon. Aber zuerst haben wir fein zu Mittag gegessen, wie es sich so am Muttertag gehört.
Von der Ausstellung  zeige ich nur zwei sehr noble Teile:







Mir haben die Hupe und das Lenkrad so gut gefallen.

Weil die Sonne so schon schien, haben wir die Räder stehen gelassen und sind in die Weinberge marschiert.
So schön sind die Wege nun wieder:



Das Rot tut doch den Augen so richtig gut.

Diese Raupe wollte sich gerade ganz schnell zusammenrollen, als ich eine Königskerze ein wenig auseinander zog, um ins Innere zu schauen. Gleicht der Raupe des Schwalbenschwanzes, ich weiß allerdings nicht den Namen von dieser Raupe.


Eine Sommerwurz fanden wir dann auch noch, sie wirkt immer so verblüht, weil ohne Grün, aber so sieht sie aus, fahl und gelblich, aber sehr wohlriechend.
Ich habe mir erlaubt eine einzelne Blüte herauszubrechen, um ihren Duft zu geniessen. Er erinnert mich immer an Nelkengewürz.

Vom betörendem Duft ebenfalls fasziniert, diese Fliege.

So sieht die einzelne Blüte aus, an der habe ich geschnuppert, schade, dass man keine Düfte weitergeben kann....
Ja, so bunt war der heutige Muttertag, viel Sonne aber auch viel Wind, wir hatten mächtig zu kämpfen damit.

Sonntag, 6. Mai 2012

Der Mai macht ....

...... alles bunter. In den letzten Tagen war es ja nicht so heiß, nachdem wir schon wieder so verwöhnt waren.

Es spriesst und grünt überall, das darf wohl jeder beobachten. Üppig stehem meine Akelei da und erfreuen mich jeden Tag. So mancher Strauss ist schon in die Nachbarschaft gegangen, denn sie blühen ja nicht so lange, da soll man die Freude teilen.
Täglich bin ich mit der Kamera im Garten und täglich finde ich etwas, das ich hier gerne zeigen will.

Was mag das sein??? Eine Blume, die sich öffnen will? Oder eine Kralle von einem Insekt? Hier folgt die Auflösung:

Hättet ihr das gedacht? Es ist eine Fliege, sie gehört in die Familie der Tachina, genauer Name /Tachina fera.
Erkennt man den Ausschnitt?

Frühlingsgefühle in der Tierwelt sieht man nun häufiger, meine vom Winterschlaf erwachten Igel vollführen seit ein paar Tagen folgendess Ritual. Erst fressen sie gemeinsam, dann umkreist das Männchen das Weibchen und wartet auf einen passendesn Moment. Aber wann ist der passende Moment?? Dann, so fand ich es in unserem Igelbuch, wenn das Weibchen ihre Stacheln flach an den Körper legt und es dem Männchen bequemer macht, na denn. Ob wir wohl auch noch den Nachwuchs hier bei uns bestaunen dürfen, wir hoffen es sehr.

Auf die Spitze treiben es allerdings die Soldatenkäfer/Cantaris fusca, sie betreiben den sogenannten  "Dreiersprung", ob der erfolgreicher ist?? Die folgenden Monate werden es zeigen.

So ganz zufällig fand ich an einer Hauswand beim Nachbarn diese Eule, ich denke es ist eine:
Nein, ich habe nicht recht. Soeben habe ich den richtigen Namen des "Bärenspanners"( nicht Eule ) erfahren.
Es ist der Zimtbär/Phragmatobia fulginosa, jetzt stimmt es.

Am PC sah ich, sie war gerade dabei Eier zu legen. Schnell schnappte ich meine Kamera, um erneut ein Foto zu machen, da war sie fort. Ich suchte ganz genau die Wand ab und fand dann dies:

Das Gelege, ich zählte 27 Eier, von denen hoffentlich einige schlüpfen werden. Allerdings fand ich den Eiablageplatz seltsam, aber die Eule wird es besser wissen.

Tod und Leben liegen ja oft beieinander, während das eine Tier Leben schaffen will, lässt ein anderes sein Leben, um den Hunger eines anderen zu stillen.

Wobei nicht immer der Stärkere auch der Sieger ist, wie hier bewiesen, eine Krabbenspinne/die Veränderliche - Misumena vatia, die in diesem Fall als Sieger hervortritt.

Die Biene hingegen ergötzt sich an dem, was der Mai zu bieten hat, von Gefahr im Moment keine Spur.


Obwohl Gefahr von überall drohen kann. Diese Fliege gehört zu den Raubenfliegen, sie streift auch durch unseren Garten, wie ihre Beute aussieht, habe ich noch nicht ausmachen können.


Das war ein kleiner Maieinblick überwiegend aus meinem Garten. Eine schöne Woche allen Lesern.
Als nächstes werde ich wohl Fotos von Orchideen und dem Diptam zeigen, denn für beides naht die Zeit.