Donnerstag, 29. Juli 2010

Seenradtour

Zu Fuß und mit dem Rad waren wir unterwegs, um die schöne Seenlandschaft zu geniessen. In allen größeren Ortschaften kann man gute Fahrräder leihen für einen geringen Preis, da lohnt es sich nicht, die eigenen Räder mitzuschleppen.
Wir haben zunächst den größeren See, den kleinen und großen Brombachsee umradelt.


Man kann auch per Schiff eine Reise machen, aber wir wollten ja auch aktiv sein und mit dem Rad sieht man einfach mehr.

An einigen Stellen lasen wir "Bitte nicht betreten, Gänseruheplatz". Keinen Reim konnten wir uns darauf machen, bis uns zwei Biologen begegneten, die die Populationen der Graugänse ermittelten. Die Gänse halten sich erfreulicherweise an den Seen auf und der Mensch muß sich darauf einstellen und die Rückzugsgebiete und Fressstellen auf den Wiesen respektieren.


Eine ganze Familie machte sich gerade auf den Weg ins erfrischende Kühl, ich konnte sie gerade noch so erwischen.

Rechts und links der Radwege gab es sehr viele Wildblumen und ein reges Treiben an den beliebten Futterpflanzen für Schmetterlinge:

Disteln sind die Nahrungsanbieter, hier labt sich gerade ein brauner Waldvogel/Aphantopus hyperantus an den zottigen Blüten.

Landkärtchen/Araschnia levana gefiel es sehr, im Sommerwind zu gaukeln und das reichliche Nahrungsangebot im Überfluss zu geniessen. Das Geheimnis seines Namens findet man darin begründet, wenn er seine Flügel zusammenklappt, dann kann man gewisse Ähnlichkeiten einer Landkarte entdecken.

Wonach ich schon immer Ausschau hielt, fand ich mit Leichtigkeit am See, einen Zitronenfalter/Gonepteryx rhamni.

Auch ihm schmeckte es an den Disteln.

Andere Insekten umschwärmten ebenfalls die Blüten an Ufernähe, hier eine dicke Hummel, mir gefiel das Hindurchsehen durch die Flügelspitzen und wie die Farbe der Flockenblume noch gut zu erkennen ist.


Dierekt an den Seen, da wo noch viele Wasserpflanzen stehen, schwirrten ebenfalls die typischen Bewohner der Uferzonen herum, die Libellen.

Sie sind ja blitzschnell, setzen sich kurz, um gleich wieder davon zu huschen. Eins habe ich inzwischen gelernt, sie kommen mindestens dreimal an den gleich Platz zurück. Wenn man dann in aller Ruhe den Platz fixiert, kann man auch schnell abdrücken und dann hat man so ein Ergebnis.

Direkt am Sandstrand, ich prüfte die Wassertemperatur, sah ich etwas gaaanz schnell über den Sand laufen, was ist das?

Hier darf man suchen, na?
Wenn man das Foto anklickt, hat man in etwa das Größenverhältnis des kleinen Läufers, ca 1,5 cm groß.
Schon etwas entdeckt? Ich helfe ein wenig weiter:


Es ist der Dünen-Sandläufer/Cicindela hybrida ein geselliger Bursche, er huschte so schnell über den Sand, dass ich alle Mühe hatte dieses Foto zu bekommen.

In vier Stunden hatten wir den kleinen und großen Brombachsee umradelt. Immer wieder haben wir die schattigen Plätze unter den Bäumen genutzt, um Blicke auf den See zu werfen.

Am Abend dann nahmen wir das Angebot einer Biberwanderung bei uns im Dorf Haundorf gerne an.Wir dachten, da sind wir vielleicht die Einzigsten, ja von wegen, ca. 55 - 60 Leute standen am Parkplatz am Weiher, Erwachsene und Kinder. Los gings zu einer anderthalb stündigen Wanderung immer auf den Spuren des Bibers. Er zeigt sich, so unser Experte, erfahrungsgemäß ab 21.00 h. Immer wieder zeigte er uns angenagte Bäume:

Saubere Arbeit macht er, er fällt sie dann und schleppt sie als Winternahrung in seinen Bau.
Er verändert ganze Flussregionen, schafft neue Flussläufe wie es ihm gerade in seinen Plan passt. Eine Biberfamilie wohnt im Gebiet von Haundorf und sie stehen unter Schutz, dürfen dort so leben, wie es ihnen gefällt, der Mensch greift kaum ein. Als es dann 21.00 war, waren wir an dem Weiher, wo er eigentlich erscheinen sollte, er kam aber nicht, leider. Aber dennoch haben wir eine Menge über ihn und über die Veränderungen, die er schafft, in dem Gebiet wo er lebt, erfahren.

Nun möchte ich noch kurz einen Sprung in meinen Garten machen, gestern ist mir ein seltenes Foto gelungen. Bei Arbeiten in meinem Garten mache ich ja immer meine Augen weit auf, habe die Kamera meistens dabei, das zahlt sich aus. Hier das Foto:

Es ist eine Wolfspinne/Pardosa lugubris, sie trägt ihre Jungen, hier auf dem Foto ca. 80 Kleinspinnen, auf dem Rücken so lange mit sich herum, bis sie sich häuten und bis sich der Eidotter, den sie bei der Geburt mitgeliefert bekamen, aufgebraucht ist. Danach zerstreuen sie sich und gehen selbständig auf Jagd. So eine Begegnung hatte ich noch nie und bin deshalb ganz glücklich über das Foto. In in nächsten Tagen mehr aus Franken.


Dienstag, 27. Juli 2010

Urlaub in Franken

Da bin ich nun wieder im eigenem Revier. Eine Woche waren wir fort und haben eine Menge neue Eindrücke gewonnen. Man sollte es nicht glauben wieviel man erleben kann.

Unser erstes Ziel war die Landesgartenschau in Villingen-Schwennigen. Da wir ausnahmsweise mit dem Auto unterwegs waren, haben wir unsere Route ins Frankenland so gelegt, dass wir dort auf der Landesschau einen Stopp einlegen konnten. Hier ein paar Eindrücke.

Der Sommerflor beherrschte momentan die Blumenrabatten, bunt leuchtend strahlten sie dem Besucher entgegen.
Es gab auch naturbelassene Zonen, die gab es dort, wo der Neckar sich noch als Rinnsal den Weg zum großen Fluß bahnen mußte:


Ich wußte nicht, dass der Neckar hier seinen Ursprung hat.
Machen wir einfach mal die Runde weiter, zurück in die gepflegten Rabatten mit der prächtigen Farbenvielfalt.


Wie das so bei Landesgartenschauen ist, es wird immer versucht, aus einem brachliegendem Gelände ein Stück gepflegte Kulturlandschaft zu gestalten. Hier in Villingen war es ein Güterbahnhofsgelände, das lange ungenutzt lag und nun wieder ein attraktives Erholungsgebiet geworden ist.

Dies war ja nur ein Zwischenstopp, unser eigentliches Ziel war ja Franken, genau gesagt Haundorf, ein kleines Dorf an einigen Seen. Dieser kleine Flecken liegt südwestlich von Nürnberg, zwischen Gunzenhausen und Ansbach.


Da liegt es im Morgendunst, wir waren schon früh auf den Beinen, um eine schöne Wanderung um die Seen zu machen. Es war doch noch immer so heiß, dass man über die Mittagszeit gerne eine ausgiebige Mittagsruhe gemacht hat.
In dem Ort gab es keine Geschäfte, man mußte immer in den nächsten Ort um nicht zu verhungern, geschickte Planung war gefragt.

Verhungert wären wir dennoch nicht, denn im Wald gab es reichlich zum Essen, zum Beispiel diese Früchte:


Einmal pur oder mit Beilage:

Als nächstes Preiselbeeren, noch nicht ganz so reif, aber kurz davor.

Was es reichlich gab und auch schon sehr reif, das waren die Blaubeeren:


Auch für die Zukunft wäre ein Überleben möglich gewesen, denn diese Brombeerblüte stimmt doch sehr optimistisch.


So ein Mischwald ist eben sehr vielseitig und die Stille, die uns umgab, tat so gut.

So halten wir Haundorf in guter Erinnerung, das war noch nicht alles von dort, demnächst gehts weiter über nächtliche Biberwanderungen, zurück zu den Minnesängern, Radtouren um Seen, wo der beste Hopfen wächst und, und, und...... natürlich Begegnungen mit Schmetterlingen und anderen Tieren.

Freitag, 23. Juli 2010

Gruß aus dem Urlaub

Ein kurzer Gruß aus dem Urlaub. Natürlich wollt ihr wissen wo ich bin. Hier spricht man fränkisch, mir gefällt es wenn die Leute so wunderbar das " R " rollen. Viele schöne Seen gibt es hier und viel radeln kann man, was wir auch gemacht haben. Mehr wird mal nicht verraten.
Bis dann, ich grüße alle Leser.

Sonntag, 18. Juli 2010

Kleiner Rückblick

Nun sind sie vorbei die Kaiserstuhl - Tage, ich war heute dort und möchte ein paar Eindrücke wiedergeben.

Durch dieses Tor betritt man das kleine Städtchen Burkheim. Wie aus dem Namen hörbar, hat es dort eine Burg gegeben, hier ein sehr altes Gemälde:


Die einzelnen Kaiserstuhlgemeinden und verschiedene Vereine und Organisationen haben sich dort präsentiert, Ihringen selbstverständlich auch.


Noch sieht es leer aus auf der Strasse, wir hatten auch gerade erst aufgebaut. Eine halbe Stunde später herrschte reger Betrieb.
Überall gab es immer wieder die unterschiedlichsten Musikbeiträge:

Alte Tänze wurden vorgeführt, hier ein Nasentanz.

Zuschauer gab es genügend, sogar in passenden Kostümen, hier ein Burgfräulein.

Ein sehr bekannter Zeichner hier in der Region, Gaymann, der in seiner witzigen Art seine Umwelt wahrnimmt, war auch vertreten und brachte die Menschen zum Lachen.

Überhaupt war die Kunst reichlich vertreten, es gibt viele Künstler hier, die nun wieder eine Gelegenheit hatten, ihre Schätze zu zeigen.Immer wieder liebevoll gestaltete Ecken.


Ein Blick aus einer Scheune ins Land, ich fand die Aussicht so schön.
Ganz verträumt an eine Mauer gelehnt, lag dieser Hund und liess sich bewundern.

So gemütlich faulenzend werde ich es mir die nächsten Tage auch machen, ich bin für eine Woche weg, hier wird es still sein. Wohin ich gehe? Ich sag es wenn ich wieder da bin, tschüsss.....
Ach ja, fast hätte ich es vergessen, zum Essen gab es natürlich auch sehr reichlich und zum Trinken auch, was??? Na was schon, was man am Kaiserstuhl so trinkt...

Mittwoch, 14. Juli 2010

Sehen, schmecken und erleben .....

...... so werden wohl z.Zt. viele Sommerevents angeboten, wenn nicht jetzt, wann dann?
Auch ich möchte hier aus der Regio auf zwei Veranstaltungen hinweisen, für alle diejenigen die hier in Urlaub sind oder die, die hier wohnen gleichermaßen interessant.


Es sind die Kaiserstuhltage, die in diesem Jahr in Vogtsburg-Burkheim an diesem Wochenende stattfinden. Wenn man das Foto anklickt, kann man entnehmen, was alles im Angebot ist. Von "Kaiserlich geniessen" zu wandern im Naturgarten. Regionale Spezialitäten werden gezeigt und angeboten, es ist nicht nur der Wein, ich hatte schon mal einen Post darüber.

Das andere Angebot, es ist bundesweit, sind die offenen Gartentüren, auch hier in Ihringen macht die Familie Breisacher ihre Pforten weit auf.

Sie sind jedes Jahr mit dabei und es lohnt sich immer wieder dort hinein zu schauen. Auch darüber hatte ich schon mal einen Post.

Ja zu sehen gibt es jede Menge, ich zeige immer wieder gerne was es bei uns am Kaiserstuhl alles zu sehen gibt. Natürlich macht den Tieren die augenblickliche Hitze auch zu schaffen, aber trotzdem sind auch sie unterwegs. Ich fange mal mit den Schmetterlingen an.

Mit dem Kleinen Feuerfalter/Lycaena phlaeas will ich beginnen.


Ein Schachbrett/Melanargia galathea.

Hauhechel-Bläulinge/Polyommatus icarus.


Ein Ochsenauge/Maniola jurtina.

Der Kleine Perlmuttfalter/Issoria lathonia.

Eine Goldene Acht/Colias hyale.
Eventuell kann man den einen oder anderen Schmetterling bei einer geführten Schmetterlingswanderung an den Kaiserstuhltagen selbst erleben.

Mit einer Spannerraupe möchte ich die Schmetterlingsfotos beenden, welcher Spanner daraus wird, ich weiß es leider nicht.
Auch andere Insekten geniessen die sommerliche Hitze zu einem "Treff".

Der Sommer ist so kurz, da muß man jede Gelegenheit ausnutzen, dachten sich wohl diese Schmalböcke.
Die nun folgende Schönheit ist wohl auf der Suche nach offenen Wespennestern, um blitzschnell ein Ei darin abzulegen.So bunt und so leuchtend ist der Sommer, geniessen wir ihn noch eine Weile, auch wenn man dabei ins Schwitzen gerät.

Sonntag, 11. Juli 2010

Himmelsstürmer


Obwohl es doch noch immer so heiß ist, gibt es Pflanzen, die zieht es magisch nach oben, wie diese Palmlilien in meinem Garten.

Sieht doch so richtig nach Mallorca aus, oder? Die Temperaturen sind ja genau so wie dort, da können wir uns den ganzen Rummel sparen. Beim Gang durch meinen sommerlichen Garten gab es noch mehr " Hochwüchsige", diese hier in dreierlei Farben.

Sie lieben die Hitze, jedenfalls sieht es so aus, wie sonst können sie sooo groß werden? Sie sind über 3 m und ich giesse sie nicht.

Von den Königskerzen habe ich einige bei mir im Garten, ich schätze mal so ca. 15 bis 20 Stück.

Täglich beobachte ich die " Delta", ihr wißt schon, die mit dem sonderbaren Kokonbau, er ist täglich verändert, ich weiß garnicht wann sie daran baut. Da werde ich doch gleich mal wieder hingehen. Eine gute, angenehme Sommerwoche allen Lesern.