Montag, 28. Juni 2010

Erstes heißes Sommerwochenende

Da jubelt die Nation, beim Fußball gewonnen und herrliche Temperaturen in der ganzen Republik.

Zeit für Sommerfeste, wenn nicht jetzt, wann dann?
Das hatte auch ein Kindergarten hier im Ort gedacht und hatte zum Sommerfest eingeladen. Ich war dabei, denn ich sollte mit allen Mamas, Papas und eventuell auch den Omas, eine Kräuterführung durch den Kaiserstuhl machen, dazu war ich gerne bereit.
Aber zuerst wurden wir alle mit einigen Tänzen der " Laubfrösche" eingestimmt:


Einzug der Tänzerinnen.

Tanz der Mädchen, sie zeigten uns einen indischen Tüchertanz nach orientalischer Musik, bei dem die Jungen den Rhythmus trommelten, man beachte die ganz Kleinen im Vordergrund rechts.
Alle waren mit Feuereifer dabei und sie ernteten reichlich Applaus.

Danach hieß es dann, auf in die Hohlgassen, dort war es auch sehr angenehm kühl. Doch unser Weg führte uns auch durch sehr warme Ecken, es wurde viel geschwitzt und wir mußten einige Trinkpausen einlegen.
Da schon einige Kinder mit mir unterwegs waren, war es eine gute Gelegenheit sie herauszufordern, was sie denn noch wissen. Erstaunlich viel, besonders die Sache mit der Brennnessel, wie man sie pflücken kann, ohne sich zu brennen, das wurde gleich mal den Eltern vorgeführt. Großes Erstaunen bei den Eltern und und strahlende Augen bei den Kindern, etwas zu wissen, was Eltern nicht wußten. Vieles gab es zu entdecken und vieles war wieder ganz neu für alle.
Hatten uns die Kinder mit den Tänzen eine Freude gemacht, so waren nun die Eltern dran, etwas für ihre Kinder vorzuführen. Sie wußten es nicht, denn ich hatte die "Vogelhochzeit" als Lied dabei und das sollten die Eltern den Kindern vorsingen. Immer wenn das :"Fallerie fallera, fallerie fallera...." kam, sollten sich alle im Kreis herum drehen, klappte wunderbar.
Anschließend gab es für alle Gummibärchen, auch die Erwachsenen sagten nicht nein.
Zurückgekommen im Kindergarten, wurden alle freundlich zum Buffet eingeladen, an erster Stelle stand, wie konnte es auch anders sein, den Durst zu löschen bei Groß und Klein. Die Auswahl am Buffet war nicht so einfach, bei dem Angebot.

Als alle satt waren, fingen die Kinder plötzlich ganz von alleine an zu tanzen, erst sangen sie selber, später wurde das Radio rausgestellt und Kindertanzlieder erfüllten den Kindergarten Garten.

Talente kamen da zum Vorschein, über die wir Erwachsene nur staunen konnte. Frei und ohne Choreografie tanzten, hüpften und sprangen die Kinder zu zweit oder alleine herum.

Einige übten den Überschlag, was auch geklappt hatte. Wir Erwachsene spendeten kräftigen Applaus, das gefiel den Kindern und sie wurden immer tollkühner.
Plötzlich hörten wir von oben von der Laterne kräftiges Klappern, hä, wer war das? Meister Adebar fand ebenfalls Gefallen am Spiel und Tanz der Kinder und liess es sich nicht nehmen, seinen Applaus abzugeben.


Eine ganze Weile saß er da und schaute dem Treiben zu.

Langsam wurde es dann auch dunkel und die ersten Kinder mußten ins Auto getragen werden, sie wären sonst vor Müdigkeit auf dem Rasen eingeschlafen. Es war ein schönes Fest, sagten alle, es war locker, lustig und informativ, fanden die Eltern und auch die Kinder.
Zwei solcher Feste darf ich noch begleiten, ich finde es eine gute Idee, zusammen einen Spaziergang zu machen und dabei Entdeckungen zu machen, Neues zu sehen, oder wieder neu zu sehen.

Donnerstag, 24. Juni 2010

Momentaufnahmen aus meinem Garten

Heute möchte ich auch mal ein paar Aufnahmen aus meinem Garten zeigen. Ich betreibe einen "Naturgarten", das heißt, viel Natur darf sich bei mir ansiedeln, eher sowas wie Bauerngarten. Ein paar Beispiele von vorhin, also ganz frische Fotos.


Den Rand meiner Gemüsebeete säumen Blumen, dahinter kann man schon die Tomatenstangen erkennen. Den Tomaten gefällt es zusammen mit den Blumen , sie tragen schon Früchte, hier ein Foto.

So sehen sie z.Zt. aus, ich habe sie selber gezogen, gesät, pikiert und gepflanzt, nun warten sie auf die Sommerwärme.

Salat wächst auch zwischen den Tomaten, ich betreibe nämlich Mischkultur, den Salat können wir nun bald essen, angemacht mit frischen Kräutern.


Viele Wildpflanzen haben ihren Platz in meinem Garten , deswegen gibt es auch soviele Insekten, ich habe einen sehr umschwärmten Garten, das gefällt mir sehr.

Dieser stolze Blaue Natternkopf/Echium vulgare, ist so ein Magnet, ständig summt und brummt es um ihn und in ihm.


Gleich neben dem Natternkopf, es gibt mehrere Exemplare davon, wächst das Johanniskraut/Hypericum perforatum ebenfalls Insektenfutterstelle.

(Immer anklicken, um mehr zu sehen)
Heute traf ich gleich vier meiner geliebten Bienenkäfer auf der roten Schafgarbe, ich mußte schnell knipsen, sie flogen bald davon, deswegen etwas undeutlich.

Die Ringelblumen säen sich immer selber aus, da muß ich oft eingreifen damit sie mir nicht alles überwuchern und dem Gemüse keinen Platz mehr lassen.


Zwischen den Gemüsebeeten lasse ich Rasen stehen, den ich regelmäßig mähe und kann bei jedem Wetter in den Garten zum Ernten. Es ist kein "Englischer Rasen" sondern ein Wildrasen mit Blümchen drin, die nach jeder Mähaktion sich schnell wieder erholen und blühen.

Ein Blick auf unsere Taglilienecke in der wir gerne an sehr heißen Sommerabenden sitzen, weil es so schön kühl dort ist.


In den nächsten Tagen können wir wieder ernten, Erbsen z.B.

Bunt geht es schon zu bei uns. Da wechseln sich Blumen, Gemüse und Beeren ab. Johannisbeeren und Jostas werden demnächst den Weg in die Küche finden, um dort in Marmeladen verwandelt zu werden.

Eine neue Mohnfarbe ist in meinem Garten aufgetaucht, zart rosa und wunderschön.

Nun zeige ich euch eine Blume, von der wohl jeder denkt, eine Rose:

Ist es aber nicht, es ist eine Wildpflanze, von mir ins rechte Licht gerückt und heißt Ackergauchheil/Anagallis arvensis. Eine sehr kleine Blüte, sie hat sich hier schon wieder etwas zusammengerollt, um sich auf die Nacht vorzubereiten. Ich liebe diese zarte Schönheit, die es auch in blau gibt, aber nicht sehr oft zu finden ist, vielleicht finde ich sie auch mal.
Dies waren einige Momentaufnahmen von heute aus meinem Garten, ich hoffe es hat gefallen.

Dienstag, 22. Juni 2010

Warum nicht mal so......


mal ein Foto von der Hinteransicht, z.B. dieses hübsche, exakt geschminkte Gesicht.

(Anklicken)

Es gehört zu dieser Raupe, sie saß auf einer Königskerze bei mir im Garten.

Aus ihr wird mal der Braune Mönch/Shargacucullia verbasci. Ich habe es schon oft festgestellt, ist die Raupe auffallend schön, man glaubt es wird ein wunderschöner Schmetterling, dann ist es enttäuschend festzustellen, der Schmetterling, in diesem Falle eine Eule, ist schmucklos. Naja, wenn man schon Brauner Mönch heißt, was kann man da schon erwarten, braune Kutte eben.

Weil Hinterteile ja so schön sein können, gleich noch eins:

Auch schwarz gelb, aber nicht ganz so chic, es handelt sich hierbei um eine Biene, für alle sofort zu erkennen.

Zur Zeit brauche ich nicht weit zu gehen wenn ich einige Fotos machen möchte, mein Garten bietet mir immer wieder etwas an. Ich geh, nein ich schleiche durch meinen Garten, die Nachbarn sagen dann oft." Na, biste auf Pirsch?" Jawoll, sage ich dann, schau mal hier:


Schöne Wanzeneier," dann sind die Leute ganz begeistert und ich auch.

Welche Wanzen wohl aus diesen Eiern schlüpfen? Habe ich mich gefragt, eventuell diese:

Oder vielleicht die hier?


Kann diese daraus schlüpfen, wer weiß?


Es sind drei neue Wanzen, die ich in diesem Jahr eigentlich erst so richtig registriert habe.

Zum Schluß noch ein Mohnbild " Mohn im Abendlicht" soll es heißen. Er wird nun bald seine Blühzeit beenden, ich liebe die Zeit des roten Mohns sehr.




Freitag, 18. Juni 2010

Was geht denn hier vor?

Ich könnte doch glatt noch eine neue Käferart zum Geo-Artenvielfalttag nachliefern, einen "Trauerpinsel", schaut euch das mal an:


Selbst unser befreundeter Biologe staunte nicht schlecht, so einen Überfall des Pinselkäfers auf den armen Trauerkäfer zu sehen. Ob das Folgen hat? Man wird sehen.

Letztens berichtete ich von "Kuckucksspucke", das weiße Zeug an manchen Pflanzen, nun kann ich auch mal die Verursacherin der Spucke zeigen:


Irgendwie ein nettes Tierchen, wie sie einen so anschaut mit ihren Augen, anklicken sollte man, um die Augen zu sehen.

Da ist mir auch mal ein ganz passables Vogelfoto gelungen, eine kleine Bachstelze. Sie saß zusammen mit ihrem Geschwisterchen ängstlich im Hof unserer Nachbarin.

Zunächst hielt ich sie für Meisen, doch oben auf der Leitung saß heftig protestierend die Bachstelzenmama. Als die Kleinen dann ein wenig weiterliefen, sah man auch das typische Schwanzwippen, da war es dann endgültig klar.
Da ich auch bei der Gartenarbeit meine Kamera fast immer dabei habe, gibt es oft schnelle Fotos, schnell deswegen, weil es manchmal nur einige Sekunden sind, die einem zur Verfügung stehen. Diese sehr kleine, zierlich Punktierte Zartschrecke/Leptophyes punctatissima, ich denke ich liege richtig, war sehr schnell wieder verschwunden und zwar unter der Blume.



Sie ist noch nicht ganz ausgewachsen, aber ist sie nicht hübsch??

Ebenfalls auf weißer Blume/Erigeon annuus, auch Einjähriges Berufskraut genannt, sitzend eine Spinne:

Die schöne Kürbisspinne/Araniella curcurbitina, sie war damit beschäftigt, ihr Netz wieder in Ordnung zu bringen. Bei ihr gibt es noch was ganz Besonderes zu sehen, dort wo die Spinnwarzen sitzen, hat sie einen knallroten Fleck:

Da sie dauernd in Bewegung war, ist es leider nicht super scharf, als Demo geht es.

Ob diese Schnecke unter Schlafstörungen leidet?

Warum wohl macht sie sich am Mohn zu schaffen? Den Deckel hat sie nicht öffnen können, so ist sie erfolglos wieder abgeschleimt.

Den ganzen Tag saß dieser kleine Spanner an unserer Küchentür:



Das ständige Öffnen und Schließen der Tür störte ihn nicht. Ist eben ein Nachtschwärmer. Das brauchen wir heute nicht werden, denn Fussball ist um 13.30 h angesagt, da wird die Nation wieder bibbern, wir schauen natürlich auch.

Sonntag, 13. Juni 2010

Der Geo-Tag ist rum

Nun ist er vorbei, der Geo-Tag, ich möchte kurz davon erzählen. Freitag begann er mit der Schmetterlingsnacht. Wir trafen uns um 20.00 h am Naturzentrum, es waren ca.50 Leute dort, alle Altersgruppen waren vertreten und warteten voll Spannung, was uns nun alles begegnen würde.

Ganz langsam wurde es dunkel und auf dem Weg zu den Lichtfallen erhielten wir noch wertvolle Infos zur Flora und Fauna.
Endlich war es ganz dunkel und die Lichtfallen begannen zu leuchten.

Sehr geheimnisvoll sahen sie von Weitem aus. Es dauerte auch nicht lange, da kamen sie, die nachts unterwegs sind.

Er war einer der ersten Schmetterlinge, ein Zünsler, ähnlich dem Brennnesselzünsler, wie er nun richtig heißt, habe ich nicht in Erfahrung bringen können.
Dann folgten andere neugierig gewordene Schwärmer und natürlich viele, viele Quälgeister.

Ich belasse es bei diesen wenigen Bildern, ich habe an dieser Stelle schon öfters Fotos gezeigt.

Am anderen Tag war ich dran, wir wurden noch ensprechend eingekleidet:

Eine schicke lössfarbene Weste, die am Rücken so aussah, jeweils die Embleme des Geo-Tages.
Vorne rechts auf der Weste, nochmals der Käfer als Erkennungszeichen:

Links dann jeweils der Name dessen, der die Exkursion durchführt:


20 Erwachsene und 6 Kinder hatten große Lust, mit mir durch die Rebberge zu wandern, um in zwei Stunden verschiedene Wildkräuter zu finden und zu bestimmen. Unser Ziel war das Ihringer Schützenhaus, ca 1,5 km vom Naturzentrum entfernt, denn dort stand ein Ökomobil aus Karlsruhe, dort konnten wir uns noch über verschiedene andere Naturwelten informieren. Wir trafen den Schneckenexperten Daniel Baumgärtner, der uns verschiedene Schnecken zeigte, übers Bino an der Leinwand. So erfuhren wir noch eine ganze Menge über Schnecken.
Bei unserer Wanderung haben wir ca. 50 verschiedene Kräuter gesehen und gerochen und natürlich gegessen. Alle waren erstaunt, welche Vielfalt man in kurzer Zeit an den Böschungen finden kann, wenn man sie kennt. Für die Kinder machte ich immer mal wieder kurze Einlagen, gemeinsam feste an einer verblühten Wiesenbocksbartblüte pusten so hoch und so weit es ging.
Anschließend noch möglichst viele Schirmchen einfangen. Oder wir haben kräftig "gesät", den Samen gab es reichlich, der Mohn hatte ein üppiges Angebot. Da wurden die Kapseln gesammelt, langsam die Deckel gelüftet, um dann den klitzekleinen Samen an den Böschungen zu verteilen, ein super Gaudi für die Kinder. Gesaugt wurde auch, wie es die Bienen machen. Viele Kinder waren angenehm überrascht, dass die Taubnessel so süß sein kann.
Aber der Höhepunkt des Nachmittags war folgendess, wir hatten vom Naturzentrum einen Traktorshuttledienst eingerichtet, der uns wieder ins Naturzentrum zurückfuhr. Für die Stadkinder ein tolles Erlebnis, für die Großen selbstverständlich auch. Das Wetter stimmte , die allgemeine Meinung war: Ein gelungener Sonntagsausflug, bei dem es eine Menge zu sehen und zu hören gab.
Da ich bei meinen Führungen ja nicht groß fotografieren kann, gibt es keine Fotos von dem Nachmittag, dafür ein paar Mohnfotos von vorhin aus meinem Garten. Ich habe verschiedene Mohnarten in meinem Garten, nicht nur den Klatschmohn, den es im Überfluß an den Böschungen gibt.
Dieser z.B. mit dem weißen Kreuz in der Mitte und dem etwas blassen Rot.

Neu in meinem Garten, ein verstrubbelter Mohn:

Manch ein Hüpfer sucht gerne im weichen Mohn ein Ruheplätzchen:

Verschiedene Farben haben auch die Mohnkapseln, hier ein paar Beispiele:


Heute hat es sich gewaltig abgekühlt, da hatten wir gestern wirklich einen prächtigen Geo- Tag.
Heute schaut die Nation sicherlich ins warme Afrika, dann herrscht Ruhe auf den Strassen, nur aus den Fenstern wird man Jubelrufe hören, ich schaue auch.

Freitag, 11. Juni 2010

Es ist soweit

Heute beginnt der große Geo - Tag der Artenvielfalt - Fledermäuse und Nachtschwärmer - Kaiserstühler - Schmetterlingsnacht, oder wie eine Freundin schmeichelhaft romantisch bemerkt, die Nacht der 1000 Schmetterlinge.


Tausend werden wir wohl nicht finden, aber einige schon. Das Wetter ist günstig.

Mein Einsatz ist morgen, ich wandere durch die Rebberge und wir werden hoffentlich eine Menge Wildkräuter finden und bestaunen dürfen.

Und natürlich auch verschiedene andere Beobachtungen machen.


Da wünsche ich mir viele interessierte Beobachter, sehr gerne auch ganz junge Beobachter, wie hier zu sehen.


Für eventuelle Leser hier aus der Regio, man braucht sich nicht anmelden, man stößt einfach dazu. In der Presse sind alle Veranstaltungen nachzulesen. Die von mir vorgestellten Veranstaltungen fangen zu folgenden Zeiten an:
Freitag, 11.6. 20.00 h - 23.00 h Treffpunkt Naturzentrum Ihringen am Rathaus
Samstag 12.6. 13.00 h - 15.00 h Treffpunkt Naturzentrum Ihringen am Rathaus