Dienstag, 29. September 2009

Herbstwanderung im Elsass

Schon länger hatte ich mit einer Freundin aus dem Elsass eine Tour geplant, gestern war es soweit.

Aber zunächst noch ein paar Eindrücke vom herbstlichen Kaiserstuhl und zwar von unseren herrlichen Kakteen/Opuntie, die z.Zt gerade ihre Früchte tragen.

Ein ganze Gruppe angeschmiegt an der Vulkanwand.
So sehen die Früchte aus, die man ja auch essen kann, aber Vorsicht, Stacheln.

Nun zu meiner gestrigen Elsasstour, wir hatten ein ganz bestimmtes Ziel, wir wollten zunächst einmal in einen wunderschönen Naturgarten, in dem es viel zu sehen gab.

Aus verschiedenen Ländern kann man hier alpine Pflanzen bestaunen, es war aber schon manches verblüht, ein paar Fotos gibt es dennoch.

Diese Silberdistel begann sich gerade zu öffnen, wir waren schon zeitig in diesem Garten, weil er über Mittag schließt.

Auch der Sonnentau war noch nicht ganz wach, er stand im Schatten, so mußte ich blitzen.

Man muß ihn anklicken, um ihn zu entdecken, aber dann sieht man noch den Tau in seinen Härchen glitzern.
Verschiedene Enziane blühten noch, kräftig blau leuchteten sie uns entgegen.

Um 12.00 verliessen wir den Park und machten uns auf die Wanderung, hinauf auf den"Le Hohneck", so ca. 3,5 - 4 km.

Das Wetter war einmalig schön, so richtig schönes Wanderwetter. Zunächst ging es durch einen Wald, dort fanden wir diesen "roten Fransenpilz"

Sieht der nicht lustig aus??? Eigentlich sieht er so aus, wenn er nicht fransig ist.

Wer sich daran wohl gelabt hat?? Auf jeden Fall hat er ein kleines Kunstwerk hinterlassen.

Als wir den Wald verließen, hatten wir diesen Blick in die Landschaft.

Schöner blauer Himmel mit Schönwetterwolken.

Einen friedlich grasenden Esel hatten wir hier oben garnicht erwartet, plötzlich stand er da.
Pferde gab es auch noch und selbstverständlich Kühe.

Natürlich Kühe, denn woher sollte die köstliche Sahne wohl kommen, die wir zu einem wunderbar leckeren Heidelbeertörtchen gereicht bekamen. So eine köstliche Sahne, darin waren wir uns einig, hatten wir schon sehr lange nicht gegessen.
Oben angekommen, haben wir erstmal den herrlichen Ausblick von der Terasse genossen und zum andern ein leckeres Mittagessen. Den Ausblick möchte ich zeigen, das Mahl lieber nicht, sonst könnte manchem das Wasser im Munde zusammen laufen.

Mit uns genoss auch dieser schöne Käfer die Aussicht, eine ganze Weile saß er auf der Holzbrüstung und schaute in die Landschaft.

Schließlich faltete er seine Flügel auf und flog davon in die weite Landschaft.

Nachdem wir uns sattgegessen und gesehen hatten, machten wir uns wieder auf den Abstieg zum Parkplatz, es wurde dann auch schnell etwas kühler.

Eine kleine, zarte Annemone leuchtete uns aus der Wiese zitternd entgegen, die mußte ich einfach festhalten.
Sicher ahnte sie schon, lange geht es nicht mehr, dann ist die schöne Zeit auf der Wiese in der Sonne zu Ende.
Wir kehrten noch in einer Ferme an, um dort Butter, Milch und Käse zu kaufen. Übereinstimmend sagten wir, das war ein schöner Herbsttag.

Donnerstag, 24. September 2009

Verwandlungskünstler

Heute möchte ich einmal die verschiedenen Verwandlungen einer Wanze zeigen. In diesem Jahr hatte und habe ich noch ganz viele Reiswanzen/Nezara viridula in meinem Garten. So habe ich sie gut in den verschiedenen Larvenstadien beobachten können.


Diese sind zwei Tage alt sein, dichtgedrängelt sitzen sie an Ringelblumensamen und halten noch engen Kontakt zueinander.

Ein paar Tage später sucht sich jede Larve ein kleines eigenes Revier und sieht dann schon so aus:

Wird dann grüner und grüner und immer grüner:


Bis sie dann ihr endgültiges Erwachsenenkleid trägt, was dann eher schlicht aussfällt, wie ich finde.



Dies zu beobachten fand ich sehr interessant, um ehrlich zu sein, in ihrem Larvenkleid fand ich die Reiswanze am schönsten.

Zum Schluß möchte ich "Mona Liesel " vorstellen, die gehört allerdings in eine völlig andere Tierfamilie, vielleicht gibts davon auch mal ein Post.

Samstag, 19. September 2009

Meine Herbstfarben ...

... eingefangen z.T. in meinem Garten oder näherer Umgebung.

Eine kleine Deko von mir in der kleinen Sitzecke auf der Terasse, meine Herbstastern blühen im Moment sehr üppig und werden umschwärmt von hunderten von Insekten.


Die Sonnenblumen stehen auch noch stolz im Garten und locken die Vögel an. Sie allerdings sollte als Zierde die Terasse schmücken.

Die Insekten geniessen noch so richtig die zurückgekehrte Wärme, sie lümmeln sich sozusagen in den vollen Pollen.

Gold zu Gold, könnte man auch dazu sagen.

Wenn es um das Teilen von Wärmeplätzen geht, sind Wanzen sehr verträglich, hier sind es Reiswanzenlarven und Feuerwanzenlarven, die sich die Sonne auf dem Hibiskussamen teilen.

Hier sitze ich sehr gerne und geniese eine Tasse Kaffee, sehe und höre den Insekten zu.

Meine blauen Blüten sind immer umschwirrt von den Bienen, Hummeln und Schmetterlingen, dabei weiß ich nicht einmal wie sie heißen, sie duften leicht nach Vanille. Kennt sie jemand?

Eine ganz besondere Überraschung bereitete uns diese Kaktee, sie blühte zum ersten Mal.

Mein Mann ist seit frühester Jugend Kakteenliebhaber, aber auch er sah sie in diesem Jahr zum ersten Mal blühen. Die Freude war groß, aber sehr kurz, nach ca 3-4 Stunden schloß sie ihre Blüten und machte sie nie wieder auf.

Leider hatte ich in diesem Jahr keinen großen Fenchel im Garten, alles erfroren, aber ein paar kleine Pflänzchen gingen frisch auf, die Wespen freuen sich daran.


Ich finde diese bläulich/lila Farbe eine typische Herbstfarbe und freue mich daran.


Unübersehbar ist die Eberesche mit ihren leuchtend roten Beeren, sie sind sogar geniessbar, auch für Menschen, man kann Marmelade daraus machen, probiert habe ich es noch nicht.

Dienstag, 15. September 2009

Nächster Halt

Von Uelzen fuhren wir noch weiter zu unseren Freunden nach Sachsen, sie wohnen nicht weit von Dresden. Wir sollten die Sächsische Schweiz kennenlernen. Der Blick aus dem Fenster des 9. Stocks war nicht gerade vielversprechend, es sah nach Regen aus, der Wetterbericht sprach ebenfalls davon.

Aber wir haben es gewagt, da wir nur kurz dort waren. Die Feste Königstein wurde unser erstes Ziel, durch diesen wunderbaren Eingang gelangten wir auf die Festungsanlage.


Von oben dann dieser Blick auf die Elbe.

Die dicken Mauern waren schon beeindruckend, die ganze Anlage wurde harmonisch auf das vorhandene Gestein gesetzt, erweitert und erhöht.


Man sieht es deutlich, ständig muß erneuert werden, die Steine leiden unter der Umweltverschmutzung. So ist auch immer mal wieder eine Baustelle oben auf der Anlage.
Sehr interessant, besonders für an Technik interessierte Männer, die Kanonen.


Aber allzugroße Neugier war damals und ist auch heute nicht erwünscht, da landet man schnell hier, wo man eigentlich nicht hin wollte.

Mit einem Lösegeld, in Form von einem Mittagessen, kam er wieder frei, Glück für uns alle.
Nachdem wir das genossen hatten, ging es weiter ins Elbsandsteingebirge zu einer Klettertour.


Noch sieht man es diesen harmlos aussehenden Sandsteinbergen nicht an, sie erfordern schon einiges an Klettergeschick.



Leitern waren dankbare Helfer, hier fehlte eine Sprosse und schon war es nicht so einfach, da weiter rauf zu kommen.
Durch teilweise enge Spalten ging es ebenfalls aufwärts, die meisterten wir alle bestens.



Bizarr sehen sie schon von oben aus, die typischen Sandsteine. Oben blies ein so starker Wind, dass man aufpassen mußte, nicht weggeblasen zu werden, so sind wir dann auch recht schnell wieder abgestiegen.
Bei unseren Freunden angekommen, zeigte sich uns dieser wunderbare Abendhimmel.

An diesem Abend hatten wir noch etwas vor, mit diesem Mann wollten wir die Stadt erwandern.

In der Nacht eine Stadt kennenzulernen, das wollten wir uns nicht entgehen lassen. Es handelte sich um diese Stadt:

Pirna bei Dresden, früher ein sehr bedeutendes Städtchen, wie wir vom dortigen Nachtwächter erfahren konnten. Da es an der Elbe lag, hatte es das Stapelrecht, das heißt, die Stadt Pirna kontrollierte die gesamte Schiffahrt auf der Elbe, konnte ihre Lagerhallen füllen und hatte Vorkaufsrechte.
Das hätten gerne auch die Leute aus Böhmen gehabt, deshalb gab es immer wieder Twistigkeiten, was sich ihm Wappen der Stadt zeigt:


Zwei Löwen, die den mit goldenen Birnen (Deshalb abgeleitet Pirna) behangenen Baum kämpfen, Gold gleich Reichtum.
Der Nachtwächter hatte viel interessante Geschichten zu erzählen und der eineinhalbstündige Rundgang verging wie im Flug.


Hier demonstrierte er uns gerade, wie er die Wasserqualität der vielen öffentlichen Brunnen kontrollieren mußte. Ob auch nicht zu viel Wasser aus dem Brunnen quillt und sozusagen "über die Hutschnur geht". Das geht so, er hält eine Hutschnur, damals genormt, neben den Wasserstrahl, ist der Strahl dicker als die Schnur, muß das geändert werden, sonst wird Strafe erhoben für den Betreiber. Damals schon Steuereintreiber unterwegs.
Der kurze Besuch hat uns gut gefallen, am nächsten Tag ging es weiter, mit einem Stopp in dieser Stadt, davon dann demnächst mehr.