Samstag, 28. März 2009

Eine Woche Pause

Ich mache eine Woche Pause, werde für eine Woche Insulanerin. Wo? Auf einer kleinen Insel mit fast unaussprechlichem Namen, drei Buchstaben. Kreuzwortspezis werden sie kennen, ich will sie euch zeigen und den Namen erst verraten, wenn ich wieder hier bin.
Vorhin bin noch schnell durch meinen Garten gegangen und habe noch ein paar Fotos gemacht, damit ich vergleichen kann, was sich inzwischen bei mir getan hat.


Vorgartenrabatte, die Primeln wunderbar üppig, die Tulpen noch verhalten.

Meine Veilchen breiten sich immer mehr im Rasen aus.

Auf der Terasse vor dem Wohnzimmer.


Meine Vergissmeinnicht zeigen sich auch schon ganz vorsichtig. Nun bin ich ja gespannt, ob es auf der Insel schon weiter ist? Ich laß mich überraschen. Bis dann, viel Freude wünsche ich euch, beim Warten auf den Frühling.

Mittwoch, 25. März 2009

Eins, zwei drei ....

... nein nein, das ist keine Zauberformel für den Frühling dass er schneller kommt, ich möchte euch einfach ein paar rote Farbkleckse zeigen, meine Lilienhähnchen, von denen ich ja schon ein wenig angedeutet habe. Noch haben sie sich nicht gezeigt, das Futter ist bereits gewachsen, dann wird es nicht mehr lange dauern.

Zuerst zeigt sich die Nummer Eins:

Wenige Tage später die Nummer Zwei:

Schon gleich dabei, für den Nachwuchs zu sorgen.

Weil es damit auch schnell gehen muß, kommt es auch hin und wieder mal, (Aiko, aufgepasst) zum sogenannten "Dreiersprung", ich war im richtigen Augenblick zur Stelle.

Dies sind Fotos vom letzten Jahr, ich dachte, ich zeige sie schon mal heute, für alle diejenigen, die heute noch mal Schnee hatten, damit sie "Rot" sehen.
Bei uns hat es heute gestürmt, aber ohne Schnee. Meine Narzissen sind ordentlich durcheinander gewirbelt worden. Die ersten Tulpen waren auch nicht gerade begeistert, haben es aber alle gut überstanden.

Sonntag, 22. März 2009

Heute am Sonntag

Bei uns war eigentlich schönes Wetter, ich sage bewußt eigentlich, denn wenn der Wind nicht gewesen wäre, wär's perfektes Frühlingswetter geworden. Trotzdem habe ich heute viele schöne Motive eingefangen, die ich zeigen will, kommt mit.
Anfangen will ich in meinem Garten, da sprießt es jeden Tag mehr, hier die Schwarze Johannesbeere, die mutig ihre Blättchen zeigt, obwohl es morgens immer noch rauh ist.


Meine Lilienhähnchen haben sich auch schon angekündigt, hier nahmen sie schon mal eine Kostprobe von den Kaiserkronen, ein verdächtiges Loch haben sie hinterlassen.

Mein Maggikraut/Liebstöckel schaut majestätisch der Sonne entgegen, es reicht schon mal zum Würzen eines Süppchens.




Rosa leuchtete es unter dem Haselnußbaum, die Bergenie, ich denke so heißt sie, die Schöne.

Die Rosen nehmen Sätze, hier zeigen sie schon die ersten Blätter. Bald werden auch wieder die kleinen süßen Blattläuse sich über das zarte Grün hermachen, aber ich sehe der Sache gelassen entgegen, ich habe meine Helfer, die Marienkäferlarven.

Immer zur rechten Zeit erscheinen sie und in ganz kurzer Zeit sind alle Blattläuse verschwunden, denn Gift kommt mir nicht in den Garten.

Am Nachmittag wollte ich das "Eidechsenpfädle" besuchen, wollte schauen, was meine Eidechsen machen, wie sie den Winter überstanden haben. Ich wurde nicht enttäuscht, sie waren wieder reichlich unterwegs. Überall huschte es, raschelte es und sogar meine schwarzen Eidechsen haben sich vermehrt, gleich zwei zeigten sich, die aber zu einem Fototermin nicht bereit waren, so gibt es nur zwei Beweisfotos von heute.

Hier darf man ein wenig suchen.


Da ist es einfacher, nur eine.

Die wegweisende Blume des Pfades, die Opuntie, hatte ebenfalls diesen doch sehr langanhaltenden Winter gut überstanden, wie man sieht.

Unter den Reben die erste Traubenhyazinthe/Muscari neglectum, ihr frisches Blau tat den Augen gut.


Den kleinen rosa Fleck rechts von der Traubenhyazinthe, den hole ich mal ganz nah ran:
Es ist der Reiherschnabel/Erodium cicutarium und übt auf mich immer eine gewisse Faszination aus, ich weiß nicht warum. Vielleicht weil seine Fruchtstände sooo lange Hälse haben??

Das nun folgende sehr winzige, kleine, weiße Blümchen gehört, glaube ich, in die Familie der Hungerblümchen, bin mir aber nicht sicher.
Es dürfte nur ca. 5-6 cm groß sein.

Ein Tagpfauenauge kreuzte auch noch unseren Weg, setzte sich kurz hin und gestattete mir ein Foto, flog dann wieder weiter.
Als wir dann wieder im Ort waren, ging ich noch zum Kräutergarten, um nach den Küchenschellen zu sehen, so fand ich sie vor:

Donnerstag, 19. März 2009

Endlich Frühling in der Stadt

Ja, das fand ich bei Karstadt als Reklame. Das mußte ich doch gleich mal prüfen, ob das denn wohl stimmt.


Ums Freiburger Münster sah es tatsächlich nach Frühling aus. Die Tische standen alle draussen und es saßen auch einige Leute draussen zum Kaffetrinken.

Der Berthold Schwarz, der Pulvermensch, hat sich sicher sehr gefreut bei dem schönen Wetter wieder mal so richtig viele Leute unter sich zu sehen.


Um das Colombischlößchen blühten schon die Bäume, auch dort auf den Bänken saßen die Leute in der Sonne.

Natürlich habe ich auch was Tierisches gesehen, dieser kleine Hund z.B., er wollte nur in den nun wieder fließenden Bächlein laufen. Immer wieder zog er sein Frauchen dorthin, er lief so schnell, dass ich alle Mühe hatte, ein Foto zu machen, hier ist es.



Eine Amsel verrichtete gerade ihre Abendtoilette, im sanft untergehendem Sonnenschein. Für einen Moment schaute sie auf, um danach sofort ihr Bad weiterzuführen.
Diese zwei hatten echte Frühlingsgefühle, da stört es auch nicht, ob man nun zwölf oder nur zwei Punkte hat. Die Saison ist kurz, da muß man schaffen.



Ich konnte bestätigen: Endlich Frühling in der Stadt, Karstadt hat recht.


Ja und in meinem Garten sieht der Frühling so aus, herrliches Zusammenspiel mit der Sonne, erfrischend gelb mit anderen Farbtupfern.

Dienstag, 17. März 2009

Wo bleibt er denn?

Am Sonntag hatte mich doch interessiert, was denn der Frühling im Wald schon alles gezaubert hat. Ein Blick zum Himmel, na, nicht so einladend:

Der zweite Blick in den Wald sah schon ganz verheißungsvoll aus:


So sieht's ein Specht aus seinem Loch und er bekommt Frühlingsgefühle. Der Bau ist fertig, nun fehlt nur noch die Frau und jedes Jahr die Suche nach der Richtigen.

Der Blick auf den Waldboden hat mein Herz höher schlagen lassen, der Bärlauch ist da.

Da habe ich doch gleich eine Portion mitgenommen zum abendlichen Süppchen, hmmm. Jetzt geht es wieder los, Bärlauch im Salat, Bärlauch in der Butter, Bärlauch als Süppchen herrliche Zeit.
Die Buschwindröschen ließen sich auch aus dem Winterschlaf rufen und bedeckten teilweise den Waldboden ab.Im Wald traf ich noch unseren befreundeten Biologen, er war dort mit einem Käferspezialisten auf der Suche nach Käfern in altem Baummulch und unter der Rinde von alten Baumstämmen.
Weil das ja für mich total neu ist, habe ich ihnen eine Weile zugeschaut. Man glaubt nicht, was die so alles gefunden haben, welche Techniken da angewendet werden (Mulch sieben usw.) Das erfordert viiieeel Geduld, ich bin dann aber weiter geradelt, es wurde nämlich kälter weil die Sonne wieder einmal hinter einer Wolke verschwand.

Zuhause angekommen, habe ich natürlich noch einen Rundgang durch meinen Garten gemacht.
Diese wunderschöne Helleborus schenkte mir im letzten Herbst eine liebe Bloggerin aus der Schweiz, hallo Barbara....

Sieht sie nicht herrlich aus? So im Abendsonnenschein ein überwältigender Anblick.

Meine kleinen roten Freunde, die Lilienhähnchen, dürfen sich auch in diesem Jahr wieder freuen, sie kommen, meine Kaiserkronen.


Ich erlebe fast nie, dass meine Kaiserkronen blühen, weil diese kleinen Plagegeister sie sooo lieben. Es ist aber sehr interessant, sie bei ihrem Bemühen, für Nachwuchs zu sorgen, zuzuschauen. Da wird gekrabbelt und gesucht, hat man eine Dame gefunden, gibt man sie so schnell nicht wieder her. Es kann schon mal passieren, dass es einen "Dreiersprung" gibt, was das ist?? Wenn's soweit ist, gibt es hier an dieser Stelle ein Foto.

Donnerstag, 12. März 2009

Der Frühling kann sogar .....

........ gefährlich werden, da gibt es speiende und springende Spinnen. Schießende Knospen, also wenn das nicht gefährlich ist.

Nur mal ein Beispiel, diese Speispinne/Scytodes thoracia, sie baut kein Netz, sondern sie erwischt ihre Beute, indem sie sie anspeit, also anspuckt. Ein klebriger Faden entsteht, damit fesselt sie ihre Mahlzeit, um sie dann mit einem Giftbiss zu töten. Seltsame Art der Beutefindung, aber raffiniert, sieht man der hübschen Spinne garnicht an.


Diese hier, die Zebraspringspinne/Salticus scenicus, die springt auf ihre Beute und läßt sie nicht mehr los. Sie versteckt sich ganz raffiniert, lauert auf ihre Beute und dann, ein sicherer Sprung und schon gepackt. Springt sie mal daneben, dann sichert sie sich blitzschnell mit einem Faden ab. Tolle Technik, sehr gefährlich für die kleinen Krabbler.
Oder diese Waffenfliege/Chloromyia formosa, sie trägt ja keine Waffen, aber warum heißt sie so??? Weil sie so schön glänzt vielleicht??



Nun aber zu den schönen Seiten des Frühlings, heute fanden wir im benachbarten Elsass, genau in Geiswasser, jede Menge Stinkender Nieswurz/ Helleborus foetidus.

Wir sind geradelt (Mein Hinterteil ist nichts Gutes mehr gewöhnt) und da sieht man natürlich viel.
Uns ist auch nicht entgangen, dass der erste Mandelbaum blüht, direkt am Radweg nach Breisach und dann weiter ins Elsass.



Heute war fast alles auf den Beinen, hoch zu Ross diese Mädchen, es machte ihnen Spaß durchs Gelände zu reiten.


In meinem Garten trauen sich immer mehr Tiere ans Licht. Gestern fand ich unter einem Dachziegel schon die erste Blindschleiche.

Ich unterstelle ihr mal einfach, sie hat den kleinen süßen Teichmolch einfach vereinnahmt, denn er war der Erstbewohner der Dachziegel, nun ist er nicht mehr da.
Ein Dachziegel weiter, hatte sich ein Rosenkäfer ans Licht gewagt, noch sehr angeschmuddelt, aber er glänzt schon.

Das waren so meine Frühlingsfunde in den letzten beiden Tagen.

Dienstag, 10. März 2009

Hundegeschichte von der Naturwanderin

Heute möchte ich euch ein wenig von meinem Hundefreund Balou erzählen. Er war heute nun endlich wieder mal mit in den Reben. Ich habe ihn gefragt, ich darf erzählen.

Also, ich bin der Balou, werde im Sommer drei Jahre alt und wohne auf einem Aussiedler-Winzerhof inmitten von Obstgärten und Weinreben. Außer dass ich auch von Beruf Hund bin, bin ich ein Bernhardiner-Sennhund, ein guter und wachsamer Hütehund. Wir haben einen riesigen Hof, ich kann da toll rumrennen, bis in die Reben hinauf. Zwei große Scheunen haben wir, in denen all die lauten Maschinen stehen, die mein Rudel so zur Arbeitsbewältigung braucht. Wir haben unheimlich viele Reben, mindestens 1 Millionen Weinstöcke!, naja ich habe sie eigentlich nie gezählt, kann garnicht zählen. In einer Scheune hat mein Herrchen so einen komischen Apperat stehen, da geht der manchmal rein und verbrennt da altes Rebholz, und dann stinkt das furchtbar. Unten aus dem alten Kessel läuft dann immer sowas wie Wasser, ich wollte das mal probieren, aber Herrchen sagt:"Balou raus, das ist nichts für dich. " Er probiert davon und ist hinterher ganz lustig. Das Wasser füllt er in Flaschen und stellt es in den Keller.
Wir haben immer ganz viele Gäste, die wohnen bei uns. Frauchen sagt manchmal am Telefon."Tut mir leid, wir haben keine Ferienwohnung frei", was immer das auch ist. Das Schönste für mich ist aber, wenn ich mit darf in die Reben, pooh, da halten mich keine fünf Pferde. Wenn ich die Tür des großen Autos aufstehn sehe, dann husche ich hinein, egal wann. Frauchen sagt immer:"Wir gehen doch noch lange nicht", das kenne ich. Neulich hat sie mich nämlich ausgetrickst, ich bin da wirklich wieder raus, als es dann soweit war, durfte ich nicht mit. "Weißt du Balou, haben sie gesagt, da kannste nicht mit, ist zu nah an der Straße" Diese gemeinen Lügner....
Aber heute, da ließ ich nicht locker, ich lag zwei Stunden im Auto. Unsere polnischen Freunde sind nämlich schon mit ihrem weißen Auto fort und weil ich ihnen im Weg stand, haben sie mich ins blaue große Auto verfrachtet, mein Glück.
Ach, war das herrlich, mit meinem Rudel und den Helfern meines Rudels in die Reben. Meine Aufgabe ist es dann, alle im Blick zu behalten, schließlich bin ich doch ein Hütehund. Aber zuerst wird einmal getollt, quer durch alle Reben, rauf auf die Böschung und den Blick genossen:
Da liegt es, unser Dorf, der Schwarzwald im Hintergrund, ein Gedicht.

Der Blick über die Ebene bis weit nach Frankreich, dann atme ich tief durch und fühle mich so richtig wohl.
Heute waren wir in einem Stück, an dem die Hundegassistrecke liegt. Was es da alles zu lesen gab, unmöglich alles zu lesen. Dann kamen sie die Hundis, ich bin immer gleich zu ihnen gelaufen.
Manche Frauchen riefen :Pfui, bleib", pöö ich doch nicht, ich gehe wann ich will, ihr Hundi ebenfalls. Wir haben uns erst mal gründlich beschnuppert, gewedelt um dann zusammen wegzulaufen. Ich laufe immer ein Stückchen mit, nur so weit, dass ich den arbeitenden Rudel immer im Blick habe, dann kehre ich wieder um. Heute war unheimlich viel los, die kleinen Hundis sind immer die frechsten, kläffen mich einfach an, na sowas, dachte ich, kein Respekt, dabei bin ich ja sehr stattlich.


Meine Lieblingsbeschäftigung ist allerdings Mauselöcher aufkratzen, erst rieche ich, dann lege ich los.
Auch das mache ich nur eine Weile, dann lege ich mich in die Reihe und passe auf, dass alle hübsch zusammen bleiben bei der Arbeit.

So soll das nämlich aussehen, gleichmäßig, akkurat und festgebunden.



Wenn es mir allzulangweilig wird, mache ich es wie Charly, sagt die Naturwanderin, der kaut auch Stöckchen, ich nehme aber Rebholz, das schmeckt besonders gut, da bevorzuge ich die Sorte Später-Burgunder.
Irgendwann habe ich auch davon genug und zeige sehr deutlich wohin ich jetzt möchte, ins Auto. Aber Frauchen sagt, "Ne, ne Balou, erst willste mit, nun bleibste hier", ich will mich doch nur ins Auto legen.
Ich hau aber trotzdem ab, vielleicht finde ich ja irgendwo noch einen Knochen.