Donnerstag, 26. Juni 2008

Er fliegt wieder

Auf den Tag genau vor drei Jahren habe ich ihn zum ersten Mal gesehen, den Südlichen Wacholderprachtkäfer/ Palmar festiva. Seit ein paar Tagen habe ich immer wieder nach ihm Ausschau gehalten, heute nun war es soweit. Er ist für mich immer wieder ein faszinierendes Tierchen. Er leuchtet so herrlich beim Flug, dabei ist er nur 10-15 mm groß.
Als ich die Fotos am PC sah, entdeckte ich folgendess:

Er entlies gerade aus seinem Hinterteil eine gelbe Flüssigkeit, da rätsel ich nun, was das sein kann. Werde nachher mal im Forum für Naturfragen eine Anfrage machen, denn da bin ich neugierig geworden.

Mein Sommerflieder blüht herrlich, gleich haben sich auch die Taubenschwänzchen/Macroglossum stellatarum eingestellt. Von ihnen ein Foto zu bekommen ist ein schwieriges Unterfangen, ich habe es zwar versucht, aber ohne Erfolg.



Eine besondere Wurzen habe ich noch für Wurzerl, die hat nicht jeder. Wie wäre es damit beim Tag der offenen Gartenpforte ??

Wurzerl, die Bloggerwelt denkt an dich.

Dienstag, 24. Juni 2008

Filigran

Heute war ich dabei, die ersten Samen von meinen Wildblumen zu sammeln. Es war wieder sehr heiß und schwül, da trocknet der Samen schneller dachte ich mir.

Da gab es den Samen vom Wiesenbocksbart, der war allerdings noch vom vielen Regen zusammengeklebt. Ich legte ihn auf der Küchenfensterbank aus, um ihn da zu trocknen. Als ich nach ca. zwei Stunden nach ihm sah, fand ich ihn so vor:


("Klick" und großes Foto erscheint)
Ich war vollkommen überrascht und habe meinen Mann gefragt:"Was hast du mit dem Samen gemacht?". "Nichts", war seine Antwort. Der Same hatte sich aufgerichtet, war ineinander verwoben und ich konnte nicht anders, ich mußte ein paar Fotos machen.


Ist das nicht überwältigend?? Ein wahres Wunder der Schöpfung, finde ich. Er ist fast zu schade, um ihn zu sähen, ich lasse ihn noch ein paar Tage auf der Küchenfensterbank, um seine Schönheit zu geniessen.

Montag, 23. Juni 2008

Zurück in meinem Garten


Auch in meinem Garten blüht und duftet es, nur ein wenig anders. Da es auch Gemüsebeete gibt,
gepaart mit Blumen und einigen Wildecken, gibt es auch hier immer wieder spannende Dinge zu entdecken. Ein Teilblick auf meine Wildblumenecke. Hier bin ich täglich auf Fotomotivsuche, werde auch täglich fündig. Gestern z.B. schauten mich aus einer Zaunwickenblüte diese zwei Augen an.

Wenige Minuten später kam sie ganz heraus und flog zur Schafgarbe rüber, um mich mit ihren leuchtenden Farben zu bezaubern.


Soviel Leuchtkraft auf 4 - 6 cm verteilt beeindruckt sehr. Es ist eine Sandgoldwespe/Hedychrum nobile. Ihr besonderes Kennzeichen ist ihr roter Hinterleib, der, wenn er von der Sonne zusätzlich einen Strahl empfängt, sehr auffällig ist, wie man hier gut sehen kann.


Dieser Blick zeigt, wie bei mir Gemüse und kleine Insektenwelt ineinander über gehen. Ich kann da stundenlang auf der Lauer sein, um die verschiedensten Kleintierchen zu beobachten und mit der Kamera festhalten.


Manchmal muß man auch mal unter das Blattwerk schauen, dann sieht man dies:

Kleine Listspinnen tummeln sich in der Morgensonne, da ist doch die Mama nicht weit, dachte ich. Schaute ein paar Zentimeter weiter und wirklich da saß sie und passte auf.

Was kann sie schon ausrichten gegen mich, dachte ich. Doch sie gebärdete sich sehr wehrhaft, wagte es doch, einen Angriff auf meine Kamera zu machen. Man war ich schnell weg und lies sie mit ihren Kleinen alleine.


Meine Stockrosen sehen noch ganz ordentlich grün aus, mal schauen wie lange noch.



Hier , in unmittelbarer Nähe, steht auch der Fenchel mit den Wanzeneiern. So traf ich sie gestern an, ausgeschlüpft sind sie und ich habe es verpasst.

Leere Eihülsen gab es nur noch, aber sehen sie nicht fantastisch aus??? Dieses filigrane Gebilde hat mich so gereizt ein Foto zu machen. Es war nicht leicht eins hinzubekommen, viel Ausschuß gab es, aber der Ehrgeiz hatte mich gepackt bis dann diese zwei brauchbaren herauskamen.
Von den Bewohnern keine Spur mehr zu sehen, ob sie in der Nacht geschlüpft sind???


Unbedingt zeigen möchte ich meinen Tomatenansatz, die machen mich schon richtig an, wenn's nur schon soweit wäre...

Von dieser Blume gibt es eine ganze Hecke, es ist die Wegwarte/Cichorium intybus L.

Da sie sich immer am Morgen öffnet, sieht es herrlich blau bei mir aus. Auch sie hat ihre Besucher, überwiegend Hummeln und kleine Wildbienen.


Zum Schluß noch ein Foto speziell für Aiko, unser Nachbarshund "Blue", er ist gerade gerüstet für ein Bad im Baggersee.


Er schämt sich immer ein wenig, er war beim Frisör, Sommerschnitt eben. Aiko kann's vielleicht verstehen....

Sonntag, 22. Juni 2008

Besuch in einem wunderschönen Garten

Eine liebe Bloggerleserin hatte uns zu sich eingeladen, nachdem sie uns mal besucht hatte, sie würde uns gerne mal ihren Garten zeigen. Da sie nicht so weit von uns entfernt wohnt, in der Nähe von Straßburg, haben wir gerne ihre Einladung angenommen.

So empfing uns ihr großer Garten, wir sind ganz ehrfurchtsvoll eingetreten, stehen geblieben, um uns umzuschauen. Wow, dachten wir, welche Schönheit, welche Vielfalt und dann die Größe....
Nachdem wir uns begrüßt hatten, machten wir einen Gartenrundgang mit viel Erläuterungen zu allen Details.
Da war es schon sinnvoll, am Eingang einen Kompass in den Rasen einzulegen.

Ist er nicht aussergewöhnlich??? Unsere Freundin ist eine sehr begabte Töpferin, so gibt es neben Blumen überall versteckt von ihr gearbeitete Sachen, auch dieser Kompass, andere Dinge werden folgen.
Ein Blick in den Garten aus einer anderen Perspektive:


Viele, viele Lilien besitzt sie, links eine Ansammlung, die gerade üppig in Blüte stand.


Dieser Herr hat die Lilien immer im Blickfeld.

Die hinter ihm stehen, die sieht er leider nicht. Sehr aristokratisch sieht er aus, darum muß man ihn unbedingt von Nahem sehen.



Auf dem Weg zum Teich saß doch ein dicker, aufgeblähter Frosch auf der Wiese und wollte gerade quaken .... könnte man doch denken, oder?


Neugierig betrachtete er die Gäste aus dem Kaiserstuhl, als wollte er fragen:"Habt ihr mir nichts mitgebracht???" Nee, das hatten wir nicht, wir wußten ja nicht, dass es ihn gibt.

Da lag er dann, der idyllische Teich. Mein Mann nahm auch gleich Platz, um die Stille und das Plätschern der kleinen Fontäne auf sich wirken zu lassen.


Ja was gab es denn da noch, was schlängelte sich dort auf dem Stein??


Sieht spannend aus, wie mag sie heißen??? Ach sagen wir doch einfach "Wasserschlange".

Man kommt aus dem Staunen nicht heraus, was gibt es da alles zu entdecken, z.B. dies, schlicht und einfach ein Rad mit Loch. Aber raffiniert aufgestellt, zum Hingucken animierent.

Weil ich immer gerne durch Öffnungen schaue, habe ich es hier auch gemacht, hier das Ergebniss.

Der Herr des Hauses ist ein Orchideenfreund, er züchtet und pflegt Orchideen. Wir durften einen Blick in sein Orchideenhaus machen.
Auf dem Pfad dorthin, schauten uns geheimnisvolle Augen an, versteckt im Gras und zwischen Blumen, da saß Er, der Igel.


Ich lasse einfach die Blumen sprechen, denn ich kenne sie leider nicht mit Namen.


Diese Schönheit ist der Favorit des Züchters, samtweich wirkte sie auf mich. In so einem Gewächshaus, eigens für Orchideen, muß alles stimmen, Licht, Luft und Feuchtigkeit.


In diesem Garten wirkte alles harmonisch, die eigene Töpferkunst und die Gartenkunst. Die Skulpturen waren liebevoll eingeordnet, nie überladen oder gar kitschig, im Gegenteil, sie veranlassten uns, zum Entdecken, zum Suchen nach den Kleinoden von Künstlerhand gewerkt.
Danke für die wunderbare Einladung, auch wenn unsere Gastgeberin z.Zt. nicht an den PC kann, oder alles wieder o.k.???
Beim Hinausgehen streiften wir noch zum Abschluß einen "Bekannten" Franz, den von Asissi.

Dies war meine erste Gartenreise, wer weiß, wer weiß ob nicht auch andere folgen werden??

Donnerstag, 19. Juni 2008

Man kann wieder raus

Endlich hat der Regen nachgelassen und die Sonne scheint, da kann man wieder raus. Das habe ich gestern gemacht, ein paar Eindrücke will ich zeigen.

Die kleine alte Zinkwanne gleich im Hofeingang macht sich mit der Bepflanzung recht gut. Eine alte Rebe hat auch noch ihren Ehrenplatz bekommen.

Als wir im letzten Jahr den Baum am Haus absägen mußten, er stand zu nah am Haus, haben wir ein Stück stehen gelassen, so haben wir ihn bepflanzt. Die Königskerze war schon im Herbst sichtbar, Königskerzen sind zweijährig, im ersten Jahr sieht man die Rosette, im zweiten Jahr folgt dann die Blüte.Nun ist sie im Eingangsbereich ein Blickfang.

Als ich in der Nähe unserer vergrabenen Wanne geschafft habe, hatte ich einen Zuschauer, diesen:Er ließ mich sehr nah an sich ran, wie man sehen kann. Naja, von mir hat er nichts zu befürchten. Beim näheren Hinsehen ins Wasser, entdeckte ich auch noch einen Teichmolch, aber der war zu schnell....

An meinem Fenchel habe ich über ca. 10 Tage diese Wanzeneier beobachtet wie sie sich verändern. Dies war das erste Foto, da sahen sie so aus.

Noch relativ weiß und ziemlich rund.

Ein paar Tage später hat sich die Farbe schon ein wenig ins Gelbe verändert, auch erschienen sie mir zusätzlich noch mehr gemustert.
Heute nun fand ich sie in dieser Farbe, da tut sich was.

Ich bleibe dran, möchte doch gerne wissen, wer da herausschlüpft.

Ob diese Biene das auch so gerne wissen wollte??

Eigentlich hatte sie schon ihren Schlafplatz bezogen, sie bevorzugte unseren wolligen Salbei. Da ist es auch sehr kuschelig, weich und mollig.
Da es ja so viele Berichte und Bilder über die Hauswurzen zu lesen und zu sehen gab, habe ich mich nun doch ein wenig darum bemüht, wir haben nämlich auch welche. Dies ist mein Erstlingswerk, weitere sollen folgen.

Dienstag, 17. Juni 2008

Was geschieht z.Zt. im Weinberg???

Das fragen sich vielleicht manche Touristen, die bei uns in Ihringen zu Gast sind. Auch wenn die Sonne nicht gerade heiß vom Himmel brennt, die Reben wachsen dennoch.


So sieht es zwischen den Rebzeilen aus, so darf es aber nicht aussehen, die Reben sollen schön gerade am Draht hinaufwachsen. Weil sie das aber nicht von alleine machen, müssen wir nachhelfen, damit sie dann so aussehen:

Ich hoffe, man kann den Unterschied sehen? Wenn nicht, dann haben wir nicht sauber geschafft.

So sehen blühende Trauben aus, sie duften auch ganz zart. Wenn die Trauben blühen sagt man, noch hundert Tage, dann wird geerntet. So schnell geht dann wieder ein Jahr herum, bis dahin gibt es aber noch viel zu tun ......

Als wir heute wieder nach Hause wollten, sah ich noch diesen schönen Schmetterling an der Bunten Kronwicke sitzen. Es ist ein Schachbrettfalter/Melanargia galathea. Er ließ mich sehr nah an sich ran, war wohl schon ein wenig schläfrig und hatte schon sein Schlafplätzchen eingenommen.


In diesem Jahr sieht man es nicht sehr oft, das Veränderliche Widderchen/Zygaena ephialtes. Am Sonntag fand ich ich es zufällig sitzen und habe mich sehr über seinen Anblick sehr gefreut und möchte es gerne zeigen.

Es fällt schon auf mit seinen leuchtenden Farben, aber dennoch muß man es suchen.

Freitag, 13. Juni 2008

Bunter Streifzug

Neulich fand ich einen Weinbergslauch/ Allium vineale, diesen hier:


Heute bin ich da nochmal vorbei gekommen, da staunte ich nicht schlecht wie er nun aussieht, nämlich so:

Zarte, grüne Lauchhälmchen sind aus den Brutzwiebeln gewachsen, leider habe ich es versäumt, einige Hälmchen zu probieren. Sieht es nicht lustig aus? Nun frage ich mich, ob diese Art der Fortpflanzung normal bei dem Lauch ist??? Ich hätte eher gedacht, die kleinen Brutzwiebeln fallen auf den Boden, um dann weiter zu wachsen... man lernt eben immer dazu.

Ebenfalls lustig fand ich die Unterseite meiner Streifenwanze/Graphosoma lieneatum, zunächst die Oberseite:

Und nun die Unterseite, gepunktet, wer hätte das gedacht. Sie hat sich arg geniert, wollte gar nicht auf dem Rücken liegen bleiben, deshalb ist es auch nicht sooo deutlich, aber man kann es sehen:


Dann fand ich noch diesen Käfer, den ich auch gerne in seine Schenkelchen kneifen würde, es ist der Spitzdeckbock/Stenopterus rufus, ein nettes Kerlchen.



Die Schafgarbe gefällt wohl den Käfern, ich finde sehr oft Käfer auf den Blüten. Entweder ruhen sie dort kurz, oder sie fressen da gerne.

An einer noch nicht aufgeblühten Flockenblume, bei genauem Hinsehen erst entdeckt, ein Netz voller kleiner Spinnen.


Sie mußten wohl noch nicht allzulange dem Eisack entschlüpft sein, es handelt sich hierbei um die Kleinen der "Pisaura mirabilis" einer Raubspinne. Die Mutter saß noch in ihrer Nähe, als wollte sie die Brut bewachen, zog sich aber schnell zurück, als ich dieses Foto machte. Nach wenigen Tagen werden sich die Kleinen häuten, um sich dann zu zerstreuen und ihr eigenes Spinnenleben zu führen.

Die kleine Larve des Asiatischen Marienkäfer hatte eine Fresspause eingelegt, da lag sie nun und lies es sich gut gehn.

Die Blume, auf der sie ruht, ist die Römische Kamille, ich habe sie reichlich in meinem Garten.
Dies war mein heutiger kleiner, bunter Streifzug.