Freitag, 29. Februar 2008

Na sowas....

das las ich da gestern in der Zeitung von dieser raffinierten Spinne. Man höre und staune:
Besonders raffinierte Männchen dieser Listspinne/ Pisaura mirabilis stellen sich kurz tot, um ihre Partnerin zur Paarung zu bewegen. Sie bieten ihr in ihrem Mund zunächst ein Brautgeschenk an - beispielsweise eine erbeutete Fliege - dann bleiben sie bewegungslos liegen. Wenn das Weibchen sich über die Nahrung hermacht, bringt sich das Männchen blitzschnell in Paarungsposition. Dabei haben sie meistens Erfolg, bei Männchen, die diese Strategie nicht anwenden, schafften es nur 40 Prozent zur Paarung, Männchen mit dieser Methode brachten es auf 89 Prozent.
Da paßt der Name " Listspinne " hervorragend, wie ich meine. Spinnen sind doch interessante Tiere, man weiß nur so wenig von ihnen. Mir haben sie schon immer gefallen.

Sie sonnt sich immer noch.... führt nichts im Schilde, jedenfalls sieht man nichts.

Donnerstag, 28. Februar 2008

Freiburger Frühlingsangebot

Als ich am Dienstag in Freiburg einen Augenarzt Termin hatte, bin ich im Anschluß daran über den Freiburger Markt gelaufen. Er findet jeden Tag um das Münster herum statt.

Es gibt dort eine Sonnen- und eine Schattenseite, dies hier ist die Sonnenseite. Da haben sich die Händler einen festen Stand gesichert.
Auf der Schattenseite sind die Bauern und Gärtner angesiedelt, zusammen mit der "Wurstmeile."

Da es noch früh am Morgen war, sehen die Wurstbuden noch leer aus. Aber um 12.00 h dann stehen sie Schlange, denn die Freiburger "Lange Rote" hat einen guten Ruf.

Was das Herz begehrt findet man dort auf dem Markt, die Freiburger nehmen es dankbar an.


Gesichter aus aller Herren Länder begegnet man dort. Freiburg ist eine beliebte Unistadt, nicht nur das, auch eine viel besuchte Touristenstadt.



Dass es nicht allzuweit bis Ostern ist, konnte man natürlich auch spüren, diese Hühner z. B.


Herzen kann man selbstverständlich zu allen Jahreszeiten verschenken, man muß nur einen Grund haben.
Diesen Leuten gefiel ihr Arbeitsplatz nicht mehr, sie verlegten ihn lauthals nach draussen. Mit den Angeboten von Karstadt waren sie auch nicht einverstanden. So ein paar Sonnenstunden taten da so richtig gut...


Auf dem Weg zum Bahnhof kommt man immer an dem schmucken Columbischlößchen vorbei, dort hat der Frühling auch schon Einzug gehalten, so sieht es dann dort aus.


Wieder in Ihringen angekommen, fand ich im Garten dieses friedliche Bild. Spatz und Meise in Eintracht die letzte Meisenknödel teilend, da könnte man noch so einiges von ihnen lernen.....

Ich habe kein Tele, meine Kamera ist mehr auf Makro spezialisiert, deshalb ist es nicht ganz so scharf, ich fand es nur so lustig.

Mittwoch, 27. Februar 2008

Aus allen Ritzen.....

sprießen die Blumen rot und blau ... heißt es in einem Frühlingslied. Es stimmt, ich habe es heute neu erlebt.

Dieser Storchenschnabel/Geranium rotundifolium, drängte sich geradezu aus einem Mauerloch.
Bei dem nachfolgendem Storchenschnabel gesellten sich die Feuerwanzen dazu, um sich zu sonnen, zusammen ein recht farbenfrohes Bild.


Auch andere Kräuter hielt es nicht länger im Untergrund. Das Schaumkraut/Cardamine hirsuta wagte den Sprung ins Freie.

Nicht weit vom Schaumkraut entfernt, hatte der Herbstwind ein Samenkörnchen des Feldsalates/Valerianella locusta hingeweht. Nun ist es aufgegangen und ist mit der wenigen Erde zufrieden, wie es scheint.

Brennessel sieht man ja überall, aber in Mauerritzen weniger. Diese Brennessel/ Urtica dioica suchte sich ausgerechnet eine Mauer als Kinderstube aus. Ob es ihr gelingt dort zu wachsen??

Das Gemeine Greiskraut/ Senecio vulgaris macht es der Brennessel einfach nach.

Was leuchtete denn da so rot aus der Mauer? Das mußte doch untersucht werden, eine Rote Taubnessel/ Lamium purpureum konnte es nicht lassen, sich an die Mauer zu quetschen.



Es gab viel zu sehen auf meiner kleinen Radtour durch die Ihringer Weinberge. Die Winzer waren eifrig dabei, ihren Reben den richtigen Jahresschnitt zu verpassen.

Montag, 25. Februar 2008

Heute war ich im Garten

Nachdem es in den letzten Tagen so wunderbar warm war, hat es mich heute mit aller Macht in den Garten gezogen. So langsam kann man anfangen mit der Arbeit. Mit der Trockenmauer habe ich angefangen. Die Mininarzissen leuchteten so intensiv, da mußte ein Foto her.

Die Primeln wollten da auch nicht zurückstehen, auch ihr Gelb strahlt um die Wette mit den Narzissen.



Als ich eine der Dachziegeln, die wir den Blindschleichen als Schutz vor den Katzen anbieten, umdrehte, staunte ich nicht schlecht. Da lagen doch tatsächlich schon die Blindschleichen und sonnten sich.


Ein Stückchen weiter auf der Trockenmauer, fand ich dieses kleine Molchbaby unter einem Stein.


Das heißt nun für mich, sehr sensibel und umsichtig im Garten hantieren und immer die Kamera im Anschlag haben.

Es ist ne Menge los, denn im liegengelassenen Unterholz, hörten wir einen Igel stöhnen. Da hat er doch mein Reisigangebot als Winterquartier angenommen, ich freue mich sehr, ich habe einen Igel im Garten, juhu.... Schnecken ade.

Als sich die Sonne zur Erde neigen wollte, saßen im Nachbarsnußbaum eine Schar Stare, die ein tolles Konzert gaben.


Zurück in der Wohnung, hinterlies die Sonne noch ein wunderbares Licht/ Schattenspiel. Ich liebe solche Spiele.

Sonntag, 24. Februar 2008

Hohle Wege

Gestern und auch heute herrschte ja überall in Deutschland herrlichstes Frühlingswetter. Temperaturen, die schon wieder Anlass zum Nachdenken geben, es stellt sich die Frage, ist das noch normal? Wir hatten 20 ° im Schatten, da kann man sich denken, wie warm es in der Sonne war, T - Shirt Wetter.
Wir sind mal wieder "Hohle-Wege" gegangen, zusammen mit unserem Sohn, der seine neue Kamera getestet hat.



Hier, in dieser Hohlgasse, gibt es viele Löcher in der Lößwand, die in Kriegszeiten als Unterschlupf für die Bevölkerung dienten. Da man für die Sicherheit nicht mehr garantieren kann, hat die Gemeinde vorsorglich Gitter vor die Eingänge angeordnet. Die Kinder sind da unberechenbar, die Neugierde ist einfach zu groß, das Risiko ebenfalls. Sieht nicht schön aus, ist aber leider notwendig.

Romantische Aufgänge gibt es immer wieder, im Sommer sehr angenehm zu wandern, ist dieser Weg:

Wir sind gestern mächtig ins Schwitzen geraten, als wir dort hoch gingen. Einsam, an einer Böschung, leuchtete uns ein kräftiges Rot entgegen, nämlich dieser Lampingon.

An den Sonnenböschungen krabbelte und sprang es überall herum. Die Spinnen saßen sehr gut getarnt in den Lößwänden, drei Beispiele möchte ich zeigen:




Gerade abenteuerlich anmutend ist dieser sogenannte Dschungel-Weg, der von einem beliebten Ausflugslokal inmitten der Reben in Ihringen wieder runter in den Ort führt.

Nun ist noch nicht alles begrünt, aber wenn alles grün ist, dann ist er wildromantisch und bei den Kindern sehr beliebt.

Heute waren wir nochmal auf dem Tuniberg. Dieser Blick auf die kleine Kapelle ist ein lohnendes Fotomotiv.



Zumal wieder einmal ein Himmel zu sehen war, der nicht an Blau zu überbieten war. Das Weiß der kleinen Kapelle erstrahlte noch mal so weiß, besser kann ein Kontrast nicht sein.

Mittwoch, 20. Februar 2008

Für manche überraschend....

....Spinnen haben mehrere Augen. Einige " nur" sechs Augen, manche sogar acht.
Weil ich neulich schrieb, dass ich Spinnenaugen so faszinierend finde, möchte ich mal ganz mutig sein und ein paar zeigen. Ich weiß, ich weiß, nicht jedermanns Sache, viele eckeln sich vor Spinnen. Dennoch will ich versuchen, ein wenig Sympathie für Spinnenaugen zu erreichen.

Fangen wir mit den schönsten Augen an, es sind die Augen von verschiedenen Springspinnen.




Aber jetzt mal ehrlich, sind die nicht schön??? Sie brauchen so große Augen, weil sie kein Netz bauen, sondern auf der Lauer liegen und, wie ihr Name sagt, ihre Beute anspringen. Man glaubt, sie tragen Sonnenbrillen. Wenn man genau hinschaut, kann man ihre Augen zählen, sie haben sie auf mehreren Ebenen verteilt, so können sie oben, unten, rechts und links sehen, das ist doch ein richtiges Wunder, oder???

Nun folgt eine Spinne mit acht Augen, völlig anders angeordnet:

Es ist eine Listspinne, ich habe davon unzählige im Garten. Auch sie liegen auf der Lauer, ganz
"listig" um blitzschnell ihre Beute zu ergreifen. Die Sonne lieben sie genauso wie wir Menschen, stundenlang verbringen sie auf irgendwelchen Blättern und beobachten mit ihren wachsamen Augen ihre Umgebung , um bei Gefahr schnell unters Blatt zu verschwinden.



Dies sind die acht Augen einer Krabbenspinne, bei genauem Hinsehen kann man sie erkennen.
Auch sie verharrt in einer Starre, um bei einer geeigneten Beute schnell zur Stelle zu sein. Wobei die Beute oftmals das dreifache ihrer Größe haben kann. Mit einem Todesbiss lähmt sie die Beute und kann sie so in aller Ruhe verspeisen. Ce la vie...

Hier sieht man mühelos alle acht Augen, dicht beieinander. Da weiß ich nicht genau ihren Namen. Plötzlich lag sie auf dem Terassentisch.

Zum Schluß zeigt uns diese Kürbisspinne noch ihre sechs Augen. Vielleicht habe ich ein wenig mehr Verständnis für Spinnen geweckt?? Vielleicht schaut ihr ein wenig genauer hin, falls mal wieder eine krabbelt? Dann vergesst nicht, ihnen in die Augen zu sehen und sie zu zählen....

Montag, 18. Februar 2008

Immer mehr....

.... gibt es zu entdecken, totz Nachtfrösten, trotz kaltem Wind, der Frühling läßt sich nicht mehr aufhalten.
Gestern sind wir auf dem Lilienhofgelände gewesen, das ist ein Versuchsgelände vom "Staatlichem Forstamt Freiburg". Dort gibt es verschiedene Ansammlungen von Bäumen, unter anderem Mammutbäume und andere seltene Baumgruppen. In wenigen Wochen werden dort wieder die Wiesen unter den Bäumen mit Orchideen bestückt sein, die Wildform der Orchideen, keine die man üblicherweise unter Orchideen kennt.

Ich hielt Ausschau nach Küchenschellen, aber noch sind sie nicht zu sehen, da werde ich am Sonntag nochmal hin gehen.

Gefunden habe ich die erste Sumpf-Dotterblume/Caltha palustris, die zeige ich gerne.

Fast unscheinbar stand sie in einem kleinen Rinnsal, meine Tochter und mein Mann haben sie nicht gesehen.

Mein Garten wird auch immer bunter. In der Mittagssonne bin ich mal eine Fotorunde gegangen, hier ein paar Funde.

Ganz stolz heben sie ihre Köpfchen der Sonne entgegen. Am Morgen hängen sie dafür umsomehr, ich denke dann immer, oje, nun hat es sie erwischt, aber ein paar Stunden weiter sehen sie wieder topfit aus.

Diese warten noch einen oder ein paar Tage länger, um dann ihre ganze Schönheit zu zeigen.

Schneeglöckchen sind auch immer ein willkommenes Fotoobjekt, z.Zt. stehen sie in voller Blüte.

Bei genauer Betrachtung meiner Rosen, fand ich schon das erste Blatt.


So leuchtend rot können Rosenblätter sein, das hatte ich so auch noch nicht gesehen.

Langhingestreckt, sich in der Sonne wärmend, lag diese Listspinne/Pisaura mirabilis. Weich gebettet auf einem Salbeiblatt, ich hätte auch Lust gehabt, mich dazu zu legen.....

Schaut mal, wie vorwitzig zwei von ihren acht Augen mich fixieren. Spinnenaugen finde ich soo schön, mancher denkt nun sicher, wie kann man nur...

Gearbeitet wurde auch, diese Biene war eifrig dabei, Nachschub zu organisieren, jedes Gänseblümchen wurde angeflogen.

Ihre Mühe war nicht vergebens, an ihrem rechten Vorderbeinchen sieht man bereits gesammelte Pollen. Mühsam, mühsam kleines Bienchen, dachte ich, ihr schien es aber Freude zu bereiten, endlich wieder in der Sonne auf Suche zu gehen.